Wenn ich mit manchen Linken o.ä. diskutiere, kommt hin und
wieder mal das Thema „Kommune“ auf. Die einen wollen da schon
längst hin, die anderen sehen es als Lösung – nachdem sie mir
versichert haben, exakt meiner Meinung zu sein – dem
Kapitalismus zu entfliehen.
Die politischen Macher und perspektivischen geschäftlichen Nutznießer von TTIP machen kein Geheimnis aus der prinzipiellen Zwecksetzung des Vertragswerks: Ihnen geht es um eine umfassende Befreiung des zwischenstaatlichen Geschäftsverkehrs von nationalen Vorschriften, die sie jetzt als prinzipielle Hindernisse geschäftlichen Wachstum ins Auge fassen; um die Entfesselung der Konkurrenz ihrer weltweit agierenden Kapitale, von der sie sich eine Mehrung ihres nationalen Reichtums erwarten.
Die meisten Leute, die sich heute über soziale und andere Missstände empören, suchen und finden in diesen als gemeinsamen Nenner nur den, eben Missstände zu sein, Fälle von Versagen der Verantwortlichen vor ihren Aufgaben oder generell von einem Mangel an Menschlichkeit. Derart Empörte brauchen keine Theorie.
Noam Chomsky ist schon ein seltener Fall: einerseits Teil der respektierten akademischen Elite, Unterabteilung Sprachwissenschaft; andererseits ein weltweit bekannter linksradikaler Kritiker; einerseits ein bekennender Anarchist, der mit seiner Kritik den üblichen Rahmen anteilnehmender Verbesserungsvorschläge sprengt; andererseits ein Intellektueller, der darauf besteht, mit seinen anarchistischen Ansichten genau das zu vertreten, worum es jedem Menschen von Natur aus geht – um die Freiheit nämlich.
Wenn Noam Chomsky vor großem Publikum in der Kölner Universität einen Vortrag über „die jüngsten Entwicklungen der globalen Weltordnung hält“, ist es sich die Süddeutsche Zeitung bzw. sind es sich Bestandteile ihrer Feuilletonredaktion anscheinend schuldig, die Veranstaltung dieses antiimperialistischen Denkers madig zu machen. Jedenfalls schlägt ihre Redakteurin sogleich den entsprechenden Tonfall an.
„Eine Frage, die mich interessiert und mich wiederholt zum Nachdenken angeregt hat, habe ich in Bezug auf den Gebrauch und Inhalt des Begriffs Altruismus an euch...”
Heinz Dieterich gilt als Chefideologie der linken südamerikanischen
Bewegungen. Mit seinem Programm eines ""Sozialismus des 21.
Jahrhunderts"" nimmt er die Rolle eines Beraters lateinamerikanischer
Linksregierungen wahr und findet als Theoretiker des dortigen
""Linksrucks"" Anklang unter hiesigen Linken.