Der aktuelle GegenStandpunkt

Am 22.09.2023 erschienen:

Das Jahr 2 des Ukraine-Krieges geht seinen Gang, der politische Wille dazu ist bei der russischen und der ukrainischen Führung ungebrochen. Während Russland seine militärischen Potenzen verschleißt, garantiert der Westen für die Ukraine, dass der Krieg nicht an Materialermüdung leidet. Und bisher hat Russland die Überschreitung jeder diesbezüglichen ‚roten Linie‘ hingenommen, ohne den Kriegsschauplatz auf die NATO-Anrainer auszuweiten – es läuft einfach gut für die in Washington, London, Berlin und Brüssel ansässigen Hüter des Weltfriedens. Begleitet wird das von beiderseitigen Warnungen vor dem Einsatz von Atomwaffen, für den Fall, dass… Ja, für welchen Fall eigentlich? In Russland ist das allen Ernstes inzwischen Gegenstand einer nationalen Debatte über die Bedeutung der nuklearen Abschreckung im Ukraine-Krieg, also der seit Jahrzehnten aufrechterhaltenen wechselseitigen Drohung mit einem totalen Vernichtungsschlag, die Russland und die USA zur Grundlage ihrer Koexistenz gemacht haben. Diese Koexistenz sieht Russland bestritten, seine Atomwaffen helfen nicht dabei, der anderen Weltmacht den Respekt abzuringen, den es als Weltmacht beansprucht.

Aus dem Buchprogramm

Peter Decker (Hrsg.)

Freie Wahlen werden amtlich als Kernstück der Demokratie geschätzt. In ihr, heißt es, wird nicht einfach regiert – das Volk erteilt per Abstimmung den Auftrag zur Wahrnehmung der Staatsgeschäfte.

Weniger amtlich betrachten Politiker wie Wähler diese Veranstaltung ohne solche Ehrerbietung. Politiker nehmen Wahlen nüchtern als Bedingung und Gelegenheit, auf Kosten der Konkurrenten an die Macht zu gelangen. Und mündige Bürger haben Wahlen längst als Schwindel durchschaut. Wählen gehen sie selbstbewusst ohne Illusionen, damit etwas zu ‚bewirken‘ oder zu ‚verändern‘.

Solche Urteile übergehen allerdings, was das Institut der freien Wahlen tatsächlich leistet.

2013, 2023 | 268 Seiten | 20,00 €  Zum Warenkorb