Wenn die amerikanische Weltmacht mit strategischem Blick auf den Globus schaut, dann identifiziert sie eine Weltgegend von herausragender Bedeutung. Da sind sich Republikaner und Demokraten absolut einig in der ansonsten tief gespaltenen Nation.
Der IOC-Chef verkündet der Welt wieder einmal die berufsbedingten Phrasen von der friedlich spielenden Völkerfamilie, denen dieses Mal allerdings der Austragungsort mit seinem Hintergrund wechselseitiger Atomkriegsdrohungen eine aparte Note verleiht:
Die Öffentlichkeit ist überrascht. Nicht nur, weil der „erwartete Kollaps Nordkoreas ausgeblieben“ ist; der neue Kim wird plötzlich auch noch hoffähig im Westen. Gestern noch „der letzte Hort des Stalinismus“ und „Schurkenstaat“, heute ein „Wettbewerb um die Aufnahme diplomatischer Beziehungen“?! Geht das nicht ein bisschen schnell?
In Südkorea werden kapitalistische Unternehmungen in großem Maßstab abgebrochen. Die Staatsgewalt führt zur Krisenbewältigung den fälligen Klassenkampf von oben – unter Anleitung des IWF. Die demokratische Weltöffentlichkeit beäugt das Land mit Lob und Kritik: wie reibungslos gelingt die Unterwerfung der Massen unter die „sozialen Härten“?