Jugoslawien

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Griechenland nimmt nicht an militärischen Aktionen teil und plädiert für eine politische Lösung. Jugoslawien war als Handelspartner wichtig, als Transitland für Handel und Tourismus von Bedeutung. Und als einziger Nato-Staat ist Griechenland tatsächlich in seiner Sicherheit angegriffen. Aber es hat begriffen, dass Bündnistreue seine erste Staatsräson ist, liefert deshalb die nötige Zustimmung in Brüssel ab und stellt bereit, was verlangt wird – an Häfen und Transportgelegenheiten.

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Österreich ergreift entschieden Partei für die Nato-Entscheidungen gegen Jugoslawien, weil es sich vom Zerfall des ehemals kommunistischen Staatenverbands eine Stärkung seiner vitalen und sicherheitspolitischen Interessen verspricht, nicht nur im Hinblick auf die“ neuen Nachbarn“, sondern auch als EU-Mitglied. Als neutraler Kleinstaat, der nicht viel beizutragen hat, ist Österreich aus dem Kriegsgeschehen ausgemischt und leidet an seinem Machtdefizit, was sich in Debatten um Neutralität –ja oder nein – niederschlägt und in dem Verlangen nach einem größeren militärischen Gewicht Europas.

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Während des gesamten Kriege beschwert sich Russland über die Missachtung seiner Interessen und über die Völkerrechtsverletzungen. Gleichzeitig werden die Nato-Kriegstreiber aufgefordert, zum Rechtszustand zurückzukehren. Die Besichtigung ihrer militärischen Fähigkeiten lässt die Russen aber von militärischen Eingriffen oder Hilfeleistungen Abstand nehmen. Nach Kriegsende wird geschönt bilanziert: Russland hat den 3.Weltkrieg verhindert, von der Nato nur Undank geerntet und dennoch die guten Beziehungen gerettet.

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Deutschland hat es gut getroffen: Hier verkauft ein echt professioneller Außenminister und wirklich guter Mensch dem Volk die Gründe für den Krieg.

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Eine Chronik über moralisch umstrittene Ereignisse wird in der Regel – sofern nicht bloße Gedächtnisstütze – in der Absicht verfaßt und mit dem Interesse zur Kenntnis genommen, die Frage „Wer hat angefangen?“ zu beantworten, darüber den Nachweis zu führen, daß das Schlimme und Böse zumindest überwiegend von der einen Seite ausgegangen sei und die andere mehr oder weniger nur re-agiert habe, und auf die Art Haupt-, Neben- und Unschuldige festzustellen, Bösewichter und Gute, tragisch Verstrickte und Opfer zu unterscheiden. Dieses Bedürfnis wird mit der Chronik des Jugoslawienkriegs, die wir a

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Im Konflikt zwischen kosovo-albanischem Separatismus und jugoslawischem Staat setzt die Nato sich in die Rolle des Aufsehers und besteht gegenüber den unversöhnlichen Standpunkten auf „friedlicher Einigung“, während sie ein kriegerisches Eingreifen vorbereitet.

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Von der „Partnerschaft für den Frieden“ zur Nato-Beitrittsperspektive: Der Zugriff des alten Kriegsbündnisses auf die Staaten Mitteleuropas kommt voran. Der Führungsstreit in der Nato und die polit-strategische Einordnung des alten Gegners aus dem Kalten Krieg: Der ungelöste Problemfall Russland.

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