Wir hatten eine Wahl im Iran erwartet und gefordert – und nun so was. Von allen möglichen Kandidaten auf das Präsidentenamt gewinnt derjenige, den wir am allerwenigsten bestellt hatten: Ein Laie, aber fundamentalistischer als die Mullahs, ein Idealist der islamischen Revolution, wo man doch gedacht hatte, dass deren Elan nach 25 Jahren langsam erschöpft wäre, ein raffinierter Populist mit bescheidenem, gottesfürchtigen Lebensstil, der den arbeitslosen Armen womöglich tatsächlich Teile des nationalen Ölreichtums opfern wird.