Die Erfolge von 40 Jahren europäischer Wirtschaftsunion setzen den Stachel zur Schaffung einer Gemeinschaftswährung, die dem Dollar Konkurrenz machen will und die mit der bisherigen Geschäftsordnung innerhalb Europas aufräumt: Mit der Hoheit über ihren Nationalkredit ist den Nationen das entscheidende Konkurrenzmittel zur Standortpflege genommen, ohne andererseits das nationale Bilanzieren aufzuheben.
Nach fünf Jahren Finanzkrise und intensiver weltweiter Krisenbewältigungspolitik werden zwischen den Euro-Partnern die kritischen Töne zusehends rauer. Forderungen aus Deutschland und anderen solventen Nationen nach viel mehr Finanzdisziplin in den „Pleitestaaten“ werden inzwischen von einigen Politikern mit Drohungen mit einem Rausschmiss aus der Euro-Zone begleitet.
Der bürgerliche Staat regiert mit Geld. Die Sachen und Dienste, die er für sich und die Betreuung seiner Gesellschaft braucht, kauft und bezahlt er wie ein ordentlicher Kunde oder Arbeitgeber.
DDR-Bürger –und zwar solche, die dafür sind, wie die anderen, die dagegen sind – können es sich immer nicht so recht vorstellen oder wollen es jedenfalls lieber nicht; umgekehrt gehen BRD-Bewohner so fest davon aus, daß sie sich allenfalls über die mangelnde Sichtbarkeit der entsprechenden Fortschritte wundern: Die stückweise Aneignung des ehemaligen SED-Staats durch die westdeutsche D-Mark-Demokratiel äuft.