US-Militärstrategie im Indopazifik
Amerika sichert den Weltfrieden – mit einem perfekten Weltkriegsszenario gegen China
Wenn die amerikanische Weltmacht mit strategischem Blick auf den Globus schaut, dann identifiziert sie eine Weltgegend von herausragender Bedeutung. Da sind sich Republikaner und Demokraten absolut einig in der ansonsten tief gespaltenen Nation.
Die USA beanspruchen einen einzigartigen Status in dieser Region: Dass es diese kapitalistisch so lebendige Gegend zur ergiebigen Quelle amerikanischen Kapitalreichtums gemacht hat, schließt ein Recht auf Sicherheit in einem Ausmaß und von einer Qualität ein, für die der Verweis auf den Zweiten Weltkrieg durchaus angebracht ist. In seiner indopazifischen Heimatregion benötigt Amerika nach wie vor die Sicherheit einer weltkriegsmäßigen Siegermacht; einer Macht, die die anderen Staaten der Region als fest verbündete, verlässlich eingeordnete Mitglieder einer kapitalistischen Ordnung kennt, in der Amerika das unbestrittene Vorbild und die unangefochtene, bestimmende Vormacht ist und bleibt. Die Beteuerung, wie sehr die USA zu dieser Region gehören, steht insofern für die umgekehrte Klarstellung, wie sehr diese Region den USA gehört – als deren Besitzstand, ohne den sie die Weltmacht nicht sein können, als die allein sie sich für existenzfähig halten.
Aus der Zeitschrift
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Systematischer Katalog
Länder & Abkommen
Gliederung
- Der Indopazifik: Exklusiver Besitzstand der USA ...
- ... von China zunehmend bestritten
- Die Antwort der USA: Frieden durch Stärke
- Die strategische Auftragslage: Die Verwandlung des Indopazifik in einen Kriegsschauplatz, der a priori den Sieg im militärischen Kräftemessen garantiert
- Die strategische Hauptsache: Kriegsplanung gegen eine Atommacht
- Die Präparierung des konventionellen „war theater“: Operationsräume, Stützpunkte und Kriegsmittel für Eskalationsdominanz in allen denkbaren Szenarios
- Bündnispartner und Verteidigungsnetzwerke: Amerikas „größter asymmetrischer Vorteil“
- Solche und solche Bündnispartner
- Taiwan: Streitobjekt, Kriegsanlass, Kriegsschauplatz
- Japan: mächtiger Baustein in der Abschreckungsfront
- Südkorea: Flankensicherung gegen den Hauptfeind durch Abschreckung Nordkoreas
- Die Philippinen: ein schwacher, verlässlicher Partner in bester Lage
- Australien: südlicher Eckpfeiler des Kriegsschauplatzes
- Indien: ein enorm wichtiger, aber sperriger Partner
- Manöver als Dauereinrichtung: notwendiges Element der aktiven Abschreckung