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GegenStandpunkt 4-21
Politische Vierteljahreszeitschrift
Artikel in dieser Ausgabe:
- Die KPÖ gewinnt in GrazDie Öffentlichkeit klärt auf: demokratisch mehr als zweifelhaft!
- Was nicht nur Österreich bewegtAnmerkungen zum Kurz-Sturz
- Ein geradliniger Weg, die Welt zu rettenMit europäischen Bonds raus aus der Corona-Krise – hin zur Schaffung eines europäischen Weltkreditmarkts für den Euro als Weltgeld
- Tesla und der „Insane Mode“ seines AufstiegsDer ganz normale Wahnsinn eines ‚nachhaltig-grünen‘ Markteroberungsprogramms im Kapitalismus des 21. Jahrhunderts
- „Build Back Better“: Der Kampf um die Seele Amerikas geht weiterDie Supermacht ringt mit sich um ihre weltweite Suprematie
Korrespondenz:
Wenn eine Pandemie in Europa Hunderttausende tötet und Millionen krank macht, und wenn die staatlichen Gegenmaßnahmen ungezählte ökonomische Existenzen ruinieren – ist das dann nur schlecht? Nein! Vor allem wenn sie zu einer Zeit grassiert, in der die andere Großkatastrophe „Klimakrise“ schon längst ausgerufen ist. Die Wirtschaftsmächte der EU führen vor, wie im besten aller Systeme sogar eine solche globale Doppelkrise ihren höheren Sinn erhält: Sie machen die Pandemiebekämpfung zum Auftakt dafür, mit der Waffe europäischen Kredits unter dem Titel „Grüne Wende“ eine neue Runde Konkurrenz um Weltmarkt und Weltgeld einzuleiten. Nach welcher Logik und mit welchen Mitteln, das erklärt unser Artikel über die Coronabonds.
Was haben das in den USA unter dem Titel Build Back Better verkündete gigantischste ökonomische Aufrüstungsprogramm aller Zeiten und der immer heftiger werdende inneramerikanische Kulturkampf um Fragen wie Abtreibung oder Rassen- und Rassismustheorien miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nichts, aber für die Weltmacht, ihre Führung und ihr Volk offenbar sehr viel. In unserem Artikel zum Thema ist nachzulesen, woran die USA tatsächlich leiden und warum ihre Führer so zielstrebig darauf kommen, dass sie sich um die Seele Amerikas zu kümmern haben.
Welche Frage stellt sich, wenn internationale Gaslieferanten ihr Gas von Europa weg nach Asien umleiten und zusammen mit Spekulanten am „Spotmarkt“ die Preise nach oben treiben? Kein Zweifel: Lässt Putin uns im Winter frieren? Zwar lässt er Gazprom weiter die vereinbarten Mengen nach Europa pumpen, aber der Öffentlichkeit liefert die in der Frage steckende anti-russische Hetze alle wesentlichen Auskünfte über den europäischen Gasmarkt und über die politisch brisanten europäisch-russischen Gas- und sonstigen Beziehungen. Bild kümmert sich unterdessen getrennt von der genauen Antwort rührend um ihre Leserschaft, die auf jeden Fall ihre liebe Not mit der TEUER-WELLE hat, die ihr deutsche Gasversorger einbrocken. Unsere Artikel befassen sich mit der imperialistischen Sache und der patriotischen Verarbeitung fürs Bild-Volk.
Woran fühlt sich die deutsche Öffentlichkeit angesichts des Elends und der Gewalt in Afghanistan erinnert, die sie aus Anlass des westlichen Militärabzugs glatt mal wieder ein paar Tage zur Kenntnis nimmt? Richtig – an „Saigon!“ Weil sie den Erfolg zwanzigjähriger Betreuung vermisst, der ihren Ordnungsansprüchen genügen würde und damit die Opfer rechtfertigen könnte, siedelt sie den Afghanistan-Einsatz gleich nur noch Zwischen Scheitern und Versagen an. Eine Gegendarstellung.
Gibt es in solchen schweren Zeiten wenigstens Pioniere mit Zukunftsvisionen, die anpacken und damit Erfolg haben, weil sie an sich und ihre gute Mission glauben? Auf jeden Fall! Elon Musk ist momentan der größte von ihnen. An ihn glaubt nämlich einstweilen das Finanzkapital und macht ihn zum reichsten Mann der Welt. Warum? Weil er sich die profitträchtige Elektrifizierung des globalen Auto-Wahnsinns vornimmt. Mit Autofabriken, die er selber als „Hölle der Produktion“ bezeichnet. Von uns gibts das politökonomische Porträt dieses kapitalistischen Helden.