Rassismus in den USA
Woher er kommt und warum er nicht weggeht
In den USA kommt es – wieder einmal – zu gewalttätigen Unruhen, weil – wieder einmal – ein Afroamerikaner zum Opfer des Vorgehens wurde, das ein weißer Polizist für das Recht und die Pflicht seines Amtes hielt. Den – wiederum: erwartbaren, üblichen – amtlichen Beteuerungen, dass rassistische Gewalt natürlich nie und nimmer Platz habe in den Reihen der Polizei, in der schönen Stadt Minneapolis, im Bundesstaat und überhaupt …, folgen die Mahnungen, dass gewaltsamer Protest aber auch durch nichts gerechtfertigt sei. Bei denen es selbstverständlich nicht bleibt, weil das Gewaltmonopol des Staates nun einmal zu keinem Augenblick eine Frage der besseren Rechtfertigung ist, also die Anti-Aufstands-Gewalt der Polizei und Nationalgarde per se gerechtfertigt ist.
In der dortigen wie hiesigen Öffentlichkeit werden auch diesmal die rassistischen Gewaltexzesse Uniformierter genauso wie die Gegengewalt der Protestierenden als Enttäuschung oder Schande für den ‚American Dream‘ abgebucht, zu dem sie angeblich überhaupt nicht passen und schon gar nicht gehören. Genau so sind die Verweise auf Trump mit seiner gar nicht präsidial-beruhigenden, sondern bewusst polarisierenden Art der Schuldzuweisung gemeint; ebenso wie Hinweise auf die besondere Notsituation gerade bestimmter gesellschaftlich benachteiligter Gruppen durch die Corona-Krise: lauter besondere Akteure und Umstände, die dafür sorgen, dass das ‚Rassismus-Problem‘ in den USA verschärft statt endlich gelöst wird.
Der Artikel „Zum Beispiel Ferguson: Rassismus in den USA – woher er kommt und warum er nicht weggeht“ beantwortet die Frage, warum die Diskriminierung der Amerikaner mit dem Afro- davor, die hierzulande vom Standpunkt moralischer Überlegenheit mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen wird, zur US-Heimstatt von Freiheit und (Chancen-)Gleichheit einfach dazugehört.