Zur Reform des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts
Die EU justiert ihr Kreditregime über die Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten neu – für die europäische Zeitenwende
Ende des letzten Jahres einigte sich der EU-Ministerrat auf eine Reform des „Stabilitäts- und Wachstumspakts“, dem seit Jahrzehnten geltenden supranationalen Kreditregime über die Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten. Spätestens mit dem Ukraine-Krieg steht fest, dass die EU auf die bisher gültigen, für Europa günstigen und geklärten Gewalt- und Geschäftsbedingungen nicht mehr bauen kann. Daraus folgt das positive Programm für das vereinte Europa: Die Union muss sich in der ökonomisch-zivilen wie militärischen Staatenkonkurrenz gegen Weltmächte wie Russland, China und die USA behaupten und durchsetzen.
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Systematischer Katalog
Länder & Abkommen
Gliederung
- 1. Zeitenwende à la Europäische Union
- a) Imperialismus zivil: ein „Green Deal“ zur Besetzung des Weltmarktes
- b) Imperialismus militärisch: Aufwuchs zu autonomer Kriegsfähigkeit
- 2. Ein rundum erneuerter Pakt für Wachstum, kombiniert mit Stabilität
- 3. Kreative Regeln für die Freisetzung des Schuldenmachens durch kontrollierte Stabilität