Die nächste Runde Eskalation im Wirtschaftskrieg:
Der Westen macht die Russische Föderation mit ihrem ausländischen Staatsvermögen haftbar für die weitere militärische Ertüchtigung ihres ukrainischen Kriegsgegners
Der Westen tut so, als ob er den Sieg über Russland schon in der Tasche hätte: Beschlagnahmte russische Staatsgelder werden für Abschlagszahlungen auf die bei Sieg fälligen Reparationen benutzt – mit dem schönen Nebeneffekt der Ökonomisierung des Stellvertreterkrieges, der unbedingt weitergehen soll. Mit den Gepflogenheiten des internationalen Eigentumsschutzes – ansonsten der wirkliche Höchstwert aller wertebasierten und regelgeleiteten Weltordnung – ist das zwar nicht so ganz zu vereinbaren. Aber diese Ordnung ist eben nur so viel wert, wie sie ihren Garantiemächten die Ausnahmestellung sichert, die sie gegen den Versuch Russlands verteidigen, sich mit Gewalt Respekt als gleichberechtigte Großmacht erzwingen zu können.
Aus der Zeitschrift
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Systematischer Katalog
Gliederung
- 1. Die USA machen mit dem REPO-Act den Weg frei für eine Konfiszierung russischen Staatsvermögens
- Kritik am REPO-Act – und ihre Zurückweisung
- Amerika will sein neues Recht im Wirtschaftskrieg bei seinen Partnern durchsetzen
- 2. Die EU ringt um ihre Kontrolle über diese Etappe des Wirtschaftskriegs
- 3. Der G7-Gipfel in Apulien vereint die Verbündeten zu einer großen Lösung