Mehr Zinsen, mehr Schulden
Die USA bewältigen Inflation und Rezessionsgefahr und setzen damit Vorgaben für den Rest der Welt
In den USA steigen schon seit längerem auf breiter Front die Preise. Der Wertverfall des nationalen Zahlungsmittels beschädigt dessen verlässliche Dienste für Wirtschaft und Gesellschaft: Er greift die Kaufkraft von Löhnen und Gehältern an, mit denen sich Durchschnittsamerikaner ihren Lebensunterhalt finanzieren, und droht damit den Lebensstandard infrage zu stellen, auf den der hard-working American anerkanntermaßen ein Recht hat; und er unterminiert die Verlässlichkeit, mit der das Geld die Leistung erbringt, als Mittel der Kapitalvermehrung für Unternehmen und Finanzinstitute zu dienen. Beides will die amerikanische Staatsmacht nicht einfach gelten lassen; inzwischen ist die schwindende Kaufkraft des Dollar zur entscheidenden wirtschaftspolitischen Herausforderung für die nationale Politik avanciert. Der Präsident erklärt die Bekämpfung der Inflation zur obersten Zielsetzung seiner Wirtschaftspolitik; mit der gleichen Begründung entscheidet sich die amerikanische Notenbank zu einer radikalen Korrektur ihrer Geldpolitik.
Aus der Zeitschrift
Teilen
Siehe auch
Systematischer Katalog
Länder & Abkommen
Gliederung
- Die Inflationierung des nationalen Zahlungsmittels
- Die Federal Reserve Bank kümmert sich um den Geldwert: Krise auf Ansage
- Die Regierung bekämpft die Rezessionsgefahr, die die Fed heraufbeschwört – mit einem „Inflation Reduction Act“
- Das Antiinflationsprogramm – eine Kampfansage an den Rest der Welt