Von der "realsozialistischen" Gesinnungskontrolle zur demokratischen Meinungsfreiheit
"Stasi! Stasi!"
Die Rolle, die das Ministerium für Staatssicherheit imSED Staat gespielt hat, ist eine Sache.
Die Rolle, die der Stasi nach der Beseitigung der alten Herrschaft in der "politischen Kultur" der DDR spielt, ist etwas ganz anderes. Das hat seinen Grund: Der Stasi, wie er in den Köpfen der Bürger herumgeistert, ist das Produkt eines aus geprägten Gerechtigkeitsempfindens. Dem geht es um die Verurteilung der Spitzel und Denunzianten, die vielen Leuten das Leben versaut haben. Manchmal ist auch schon das Bedürfnis nach Vergeltung im Spiel, und immer lautet der Beschluß: Sie sollen nichts mehr zu melden haben. Einfache Bürger, Oppositionelle aus der Zeit vor der "Wende", aber auch konkurrenzbeflissene Politiker haben sich darauf verlegt, Stasi-Leute zu entlarven, sie zu stellen und ihre Datensammlungen zu vernichten.
Aus dem Buch
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Gliederung
- "Stasi! Stasi!"
- "Staatssicherheit", "politische Polizei", "Verfassungsschutz": Anmerkungen zu einem systemübergreifenden Bedürfnis
- SED-PDS: "Wendehälse"? Überlegungen zu einem verkehrten Vorwurf
- "Endlich BILD in der DDR" ("Bild"-Zeitung) - Der schwarz-rot-goldene Durchblick und sein täglich Brot aus Dummheit, Moral und Hetze