6. Der „subjektive Faktor“: Vom freiheitlichen Selbstbewusstsein des modernen Proletariers

Und die Proletarier selbst? Die haben einen Weg gefunden, sich mit ihrer Indienstnahme nicht bloß abzufinden, sondern regelrecht zu identifizieren. Nichts an ihrem Dasein haben sie selber wirklich im Griff – aber die Einbildung, sie hätten alles im Griff, die wird gepflegt. Von morgens bis abends handeln sie nach fremdem Kommando, im Auftrag von Arbeitgebern, nach dem Willen von Politikern, gemäß den Angeboten und Vorgaben des Marktes usw., und daran ändern sie auch nichts, nehmen nichts davon selber in die Hand – aber eine Aufführung legen sie hin, als hätten sie alles selbst erfunden und das Kommando darüber. Sie benehmen sich, als wollten sie höchstpersönlich bezeugen, was für widerliche Erscheinungen die gesellschaftlichen Klassen im Kapitalismus sind – und wie bitter notwendig eine kommunistische Revolution ist.

Aus dem Buch
2002, 2014, 2018 | 288 Seiten | 20 €  Zum Warenkorb
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