Die "friedliche Revolution":
Mit aufrechtem Gang in Richtung Großdeutschland
Das konnte ja nicht gutgehen. Wenn ein Aufruhr damit anfängt, daß ein paar Volksgenossen in die Freiheit ausreisen dürfen, die meisten aber nicht; wenn dann die Staatspartei zurückweicht und dem abgrundtiefen Mißtrauen ihres Volkes Zug um Zug recht gibt; wenn schließlich das Volk auf seinem Mißtrauen besteht und der Regierung auch noch das Recht zum souveränen Nachgeben bestreitet; und wenn das alles ohne organisierte Kritik an dem alten Laden geschieht, nur zuerst angeleitet und dann begleitet von wohlmeinenden Beschwerden über das unheilbar gestörte Einvernehmen zwischen Staat und Volk – dann handelt es sich nicht um eine Revolution. Dann machen sich die protestierenden Massen für einen Führungswechsel stark, der so radikal und konterrevolutionär ausfallen soll, daß das Ergebnis fest steht, noch ehe es die Veranstalter selber gemerkt haben: Die eine Staatsmacht wird zugrunde gerichtet, aber nur, damit eine stärkere an ihre Stelle tritt .