Die politische Ökonomie einer friedlichen Eroberung III:
Die "Sozialunion"
Wenn sich die Bürger der DDR die Eingemeindung in die Bundesrepublik wünschen, so ist das ihre Sache. Wenn sie sich den Anschluß so vorstellen, daß sie vom Bürger zweiter Klasse zum Herrn über echtes Geld befördert werden, so zeugt das von ihrer optimistischen Grundhaltung, ihre Zukunft betreffend. Wenn sie ihre Erwartungen mit Sorgen verbinden, in denen sie sich allerlei "soziale Probleme" ausmalen und prophezeien lassen, beweisen sie, daß sie als aufgeweckte Weltbürger auch schon von den Schattenseiten der großen Freiheit gehört haben. Auskennen tun sie sich deswegen aber noch lange nicht. Ihre mit demonstrativer Ängstlichkeit vorgetragenen Erkundigungen verraten nämlich nicht nur die Entschlossenheit, die auf sie zukommenden "sozialen Probleme" in Kauf zu nehmen. Sie tragen ihre Bedenken ausnahmslos in einer äußerst unsachlichen Art und Weise vor. Sie lassen sich offenbar, weil sie "praktisch" denken wollen - vom Grundgedanken des Vergleichs leiten und rechnen gute und schlechte Seiten des Lebens im Honecker-Staat gegen Licht und Schatten im Kohl-Staat auf.
Aus dem Buch
Systematischer Katalog
Länder und Abkommen
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Gliederung
- Die Befreiung der Werktätigen zu Lohnarbeitern
-
Gewerkschaften - Mitbestimmung - Betriebsräte: Vom unvermeidlichen Scheitern des gewerkschaftlichen Kampfes
- Der Widerspruch eines rücksichtsvollen Kampfes
- Der notwendig scheiternde Kampf als erkämpftes Recht darauf
- Gewerkschaftlich es Fordern: Realismus der Unterordnung
- Bilanz und Perspektive: Der Wunsch, an der Macht beteiligt zu werden
- Das vollendete Programm: "Säule der Demokratie" sein!
- "Mitbestimmung": Rechtsberatung und Dienstaufsichtsbeschwerden für einen ordentlich funktionierenden Kapitalismus
- Gewerkschaftsauftrag für die DDR: Den sozialen Frieden sichern!