Aus der Reihe „Chronik - kein Kommentar!“
Frank-Walter Steinmeier präsentiert seinen „Deutschland-Plan“:
Stimmenfang mit Krisensorgen
Im Sommer 2009 greift so langsam eine Erkenntnis in der Nation um sich: Wenn jemand die Rechnung, welche die Weltwirtschaftskrise präsentiert, zu bezahlen hat, dann ganz sicher diejenigen, die von abhängiger Beschäftigung zu leben haben. Experten aus Politik und Wirtschaft stimmen ohne falsche Scheu vor Unmut die Bevölkerung auf ein „Tal der Tränen“ ein. Wenn die Rezession erst einmal so richtig auf die Beschäftigten durchschlägt, dann sieht es mit dem Lebensunterhalt vieler Arbeitnehmer schlecht aus: Entlassungswellen, Beiträge der Belegschaften zu den fälligen Sanierungen, Verlängerung des Kurzarbeitergeldes, Kürzung von Sozialleistungen, usw. usf.
Den deutschen Wahlkämpfern, die zur selben Zeit die „heiße Phase“ ihrer Kampagne einläuten, ist damit klar: Sie führen einen Krisenwahlkampf. Wenn sie an prominenter Stelle vor das Wahlvolk treten, werden soziale Nöte ihrer Adressaten nicht kleingeredet oder dementiert, mit ihnen macht man Politik. Die öffentlich angekündigten sozialen Konsequenzen der Krise kommen ihnen wie eine Gelegenheit vor, sich als Helfer in der Not dem Volk anzupreisen. Auch der Kanzlerkandidat der SPD Frank-Walter Steinmeier weiß, wo das Volk zuallererst der Schuh drückt.
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Länder & Abkommen
Frank-Walter Steinmeier präsentiert
seinen Deutschland-Plan
:
Stimmenfang mit Krisensorgen
Im Sommer 2009 greift so langsam eine Erkenntnis in der Nation um sich: Wenn jemand die Rechnung, welche die Weltwirtschaftskrise präsentiert, zu bezahlen hat, dann ganz sicher diejenigen, die von abhängiger Beschäftigung zu leben haben. Experten aus Politik und Wirtschaft stimmen ohne falsche Scheu vor Unmut die Bevölkerung auf ein „Tal der Tränen“ ein. Wenn die Rezession erst einmal so richtig auf die Beschäftigten durchschlägt, dann sieht es mit dem Lebensunterhalt vieler Arbeitnehmer schlecht aus: Entlassungswellen, Beiträge der Belegschaften zu den fälligen Sanierungen, Verlängerung des Kurzarbeitergeldes, Kürzung von Sozialleistungen, usw. usf.
Den deutschen Wahlkämpfern, die zur selben Zeit die „heiße Phase“ ihrer Kampagne einläuten, ist damit klar: Sie führen einen Krisenwahlkampf. Wenn sie an prominenter Stelle vor das Wahlvolk treten, werden soziale Nöte ihrer Adressaten nicht kleingeredet oder dementiert, mit ihnen macht man Politik. Die öffentlich angekündigten sozialen Konsequenzen der Krise kommen ihnen wie eine Gelegenheit vor, sich als Helfer in der Not dem Volk anzupreisen. Auch der Kanzlerkandidat der SPD Frank-Walter Steinmeier weiß, wo das Volk zuallererst der Schuh drückt:
„Es geht nicht um allgemeines Gerede über die Krise. Sondern darum, was in Deutschland geschehen muss, um die Krise nachhaltig zu überwinden und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Es geht um die Fragen, die sich viele Menschen stellen: Wo sollen künftig Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand herkommen? Was tut die Politik, damit so eine Krise nie wieder passiert?“ (Steinmeier am 3.8. zur Präsentation seines wirtschaftspolitischen Programms „Die Arbeit von morgen“)
Dass sich krisengeplagte Wähler fragen, was die
Politik tut
, davon geht Steinmeier aus. Als
Wahlkämpfer liest er seinen Adressaten den Wunsch nach
Führung von den Lippen ab, stellt sich vor das
Volk hin und teilt ihm in aller Deutlichkeit mit: Die
Fragen, welche sich viele Menschen
so stellen
mögen, wenn sie daran denken, wie sie die nächste Zeit
über die Runden kommen sollen, diese Fragen werden
öffentlich formuliert und beantwortet von Leuten
wie ihm. Wirklich wichtige Fragen wie die nach
Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand
sind nämlich
nur in den Händen der Herrschaft richtig gut aufgehoben:
Wie man in diesem Land mit der Krise zurechtkommt, wie
viel man verdient, wovon man lebt, das regeln
selbstverständlich Leute wie Steinmeier, Politiker, die
befugt sind, über sämtliche Lebensfragen der Menschen,
soweit sie überhaupt von allgemeinem, öffentlichem
Interesse sind, zu entscheiden. Demokratische Politiker
beanspruchen mit der größten Selbstverständlichkeit, dass
sie als Bewerber um die Führung der Nation für
die Bedingungen, unter denen die Bevölkerung zu leben
hat, zuständig sind. Anmaßend hat das keiner zu finden:
Wenn Anführer wie Steinmeier der gesamten Nation schon
ihre Visionen, wie Deutschland in den nächsten zehn,
zwanzig Jahren aussehen soll
, mitteilen, dann können
sie von den Betroffenen billigerweise auch
Zuspruch erwarten. Diese müssen die Krise ja nur
aushalten – und natürlich ihre ständige Unzufriedenheit
mit den Zuständen in einen Antrag an die Politik
übersetzen, dass die in den nächsten vier Jahren das
Nötige dafür tut, dass alles besser wird. Dann kann
Steinmeier bei ihnen darum kämpfen, dass aus seinem
öffentlich gemachten Herrschaftsanspruch das
legitime Recht auf Herrschaft wird. Und damit
das klappt, präsentiert der Wahlkämpfer Steinmeier seinen
„Deutschland-Plan“:
„Ich möchte Ihnen heute ein Programm vorstellen, das die Medien kurzerhand „Deutschland-Plan“ getauft haben. Einen Plan, der ambitionierte, aber gleichzeitig realistische Ziele aufzeigt. Dieser Plan ist meine Vision für eine produktive, leistungsorientierte, soziale und solidarische Gesellschaft. Für ein Land, das nicht nur die Krise überwindet, sondern gestärkt aus ihr hervorgeht.“ (ebd.)
Der Schluss des Zitats ist eigentlich unmissverständlich: Steinmeier will alles dafür tun, dass die Wirtschaft in Deutschland wieder wächst, so sehr, dass der Kapitalstandort D die Krise nicht nur überwindet, sondern gleich auch noch die Krisenkonkurrenz gegen andere Nationen gewinnt. Das hat man schon öfter gehört, und so nehmen sich Krisensorgen eben von den Kommandohöhen nationaler Führer aus. Für den Sieg ihrer Nation tun sie alles. Fragt sich nur, weshalb und wie die Ankündigung einer solchen wenig anheimelnden Standortoffensive zur Werbung beim demokratischen Fußvolk unten taugt, das, arbeitslos oder nicht, oft nicht mehr so recht weiß, wo am Monatsende das Geld für Miete, Kleidung, Essen herkommt.
Steinmeier kennt seine Pappenheimer, die mehrheitlich von
abhängiger Beschäftigung leben: Sein Rezept, wie
seine Krisensorgen mit denen des Volkes
zusammenzugehen haben, ist Vollbeschäftigung
, ein
Versprechen, mit dem ein demokratischer Politiker seiner
Wählerschaft gegenüber nichts verkehrt machen kann:
„Das Programm, das ich heute präsentiere, zeigt, dass wir in den nächsten zehn Jahren vier Millionen neue Arbeitsplätze schaffen können. Es zeigt, dass wir bis 2020 Vollbeschäftigung erreichen können.“ (ebd.)
Erstens greift Steinmeier das systemkonforme,
materielle Bedürfnis von abhängig Beschäftigten
schlechthin auf und bedient es: Sie brauchen als
Einkommensquelle Lohnarbeit, und sie wollen in der
Marktwirtschaft mit Lohnarbeit überleben, von der es
notorisch zu wenig gibt. Und er, der Kanzlerkandidat,
verspricht ihnen: Mehr davon! Zweitens ist aber auch
klar: Arbeit, das Lebensmittel des Volkes schlechthin,
kommt in der Marktwirtschaft gar nicht in die Welt, weil
so viele es brauchen. Mehr Arbeit von
morgen
gibt es nur dann, weil und
wenn die Wirtschaft von morgen
Gewinne
macht und wächst. Wachstumsförderung der Privatwirtschaft
auf allen Ebenen! – Das verspricht Steinmeier mit seinem
„Deutschland-Plan“, weswegen sich drittens die Frage,
woher Beschäftigung und Wohlstand
fürs Volk
kommen, auflöst in das Versprechen: Geld brauchen die
Anwender, die Profiteure der Arbeit.
Die Besitzenden müssen mit allen finanziellen Mitteln,
welche ein deutscher Staatshaushalt inkl. Verschuldung
hergibt, gefördert, angeschoben und modernisiert werden,
wenn es Arbeit überhaupt geben soll.
Ein klein wenig widersprüchlich ist das Wahlversprechen
Vollbeschäftigung
für die Habenichtse der
Marktwirtschaft also schon: Sie werden von Steinmeier auf
den Erfolg des Kapitals verwiesen. Und das, wo zu
Krisenzeiten „die Wirtschaft“ besonders drastisch
vorexerziert, dass sie überhaupt nur in ihre Erfolgsspur
zurückfindet, indem sie massenhaft Leute
entlässt und den Rest der Belegschaften noch härter
hernimmt. Von solchen Gegensätzen der Marktwirtschaft
dürfen sich Wähler aber nicht irritieren lassen.
Schließlich sagt ihnen Steinmeier in schönen
idealistischen Phrasen, in welch schönem und gutem
Gemeinwesen sie eigentlich leben können, wenn nur er die
Macht ausüben darf:
„Für ein Gemeinwesen, das auch in Zukunft von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität bestimmt ist. Für einen Fortschritt, der gute Arbeit, sozialen Ausgleich und ökologische Erneuerung zugleich umfasst. Für ein Deutschland, in dem die Bürger füreinander einstehen, in dem Wohlstand herrscht und in dem nicht das Recht des Stärkeren, sondern die Stärke des Rechts gilt.“ (ebd.)
Zwar erinnern die schönen Ideale von guter Arbeit,
Solidarität, sozialem Ausgleich usf. leise daran, welche
sehr realen Schäbigkeiten in der deutschen
Klassengesellschaft Alltag sind: schlecht bezahlte
Arbeit, Konkurrenz um Arbeit, Armut, etc. pp. Aber
Steinmeier präsentiert sich schlicht als Hoffnungsträger
des guten Deutschlands, in dem für alle Politik
gemacht wird. Er steht für Wirtschaftskompetenz
und sozialen Ausgleich, Versöhnung der
Interessen und Berücksichtigung der Schwachen. Wenn er
regiert, dann können wirklich alle Deutschland
als unser Land
begreifen, um das man sich zu Recht
Sorgen machen darf, dass es gestärkt
aus der Krise
kommt. So billig geht eben demokratische Vereinnahmung
der von der Krise Betroffenen für eine Figur, die an die
Macht will.
*
Seine Herrschaft ist für das Gute zuständig,
sagt Steinmeier den Betroffenen des marktwirtschaftlichen
Elends unverschämt auf den Kopf zu. Woher das Elend
kommt, mit dem Millionen Menschen jetzt kämpfen, das
geht einen Politiker dagegen nichts an, auch wenn
Steinmeier und seine Partei über 10 Jahre lang
Deutschland regiert haben. Krise, vier Millionen
Arbeitslose usw. – das ist erstens einfach die „Lage“,
für die Politiker nie etwas können. Und zweitens der
klare Auftrag, die politische Zuständigkeit über Land und
Leute zu ergreifen, damit alles besser wird. Natürlich
ist diese absurde Trennung von Zuständigkeit und
Unverantwortlichkeit eine Frechheit, aber was heißt das
schon? Politiker wollen schließlich mit den Nöten, welche
das Wirtschaftssystem und seine Krise den Leuten
bereitet, eine demokratische Wahl gewinnen. Und
das tun sie mit der Werbung für ihre Kompetenz,
also der Präsentation von Rezepten, wie ihre
Visionen
Wirklichkeit werden. Politische Rezepte
müssen realitätstüchtig sein, wenn sie für den
Kandidaten sprechen sollen:
„Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand...Zwei Millionen neue Arbeitsplätze in neuen, nachhaltigen Hightech-Industriezweigen ... Dafür braucht es die Begleitung durch ,gestandene‘ Unternehmen, mit Kapital und Produktionserfahrung…Dazu kommen weitere zwei Millionen Arbeitsplätze im klassischen Dienstleistungssektor…Eine Million neuer Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft, 500 000 weitere in der Kreativwirtschaft und noch einmal 500 000 in Logistik, Handel und Tourismus.“ (ebd.)
‚Es geht!‘, ist die Botschaft, die Steinmeier
rüberbringen will. Und die dauert eben bei ihm und seinem
Programm Die Arbeit von morgen
67 Seiten lang. Der
Kanzlerkandidat will den Eindruck vermitteln, dass er „es
kann“ und nicht bloß Sprüche klopft, Deutschland nach den
vorgegebenen Maßstäben dermaßen erfolgreich zu managen,
wie es vier Millionen Arbeitsplätze und Vollbeschäftigung
notwendig machen. Davon sollen Wähler
beeindruckt werden, und dafür ruft Steinmeier in seinem
„Deutschland-Plan“ die Stichwörter der
nationalen Agenda ab: die „gestandenen“ Unternehmen, mit
Kapital und Produktionserfahrung aus dem Mittelstand,
Hightech-Konzerne, die mit Elektroautos und alternativen
Energien den Weltmarkt erobern, und der bekannte
Billigarbeitskräftebedarf im Pflege- und
Gesundheitssektor, nicht zu vergessen Werbung, Kultur und
Schönheit, also Kreativwirtschaft
– alles, was
eine erfolgreiche Nation heute eben so braucht, wird von
Steinmeier auf Vordermann gebracht.
Nichts muss sich also ändern am Standort D. Von
allem, was den alten idyllischen Laden
auszeichnet, der eben die Menschheit in Krisennöte
stürzt, muss es nur viel mehr geben. Ob sich das
irgend jemand gewünscht hat, ob es auch nur einem
Krisenopfer jetzt nützt, all das ist scheißegal. So
buchstabiert sich politischer Realismus einer
Führungsfigur, welche auf 67 Seiten Die Arbeit von
morgen
demonstriert, dass ihr Ziel
Vollbeschäftigung
machbar
,
durchgerechnet
, also seriös ist.
Nachzurechnen ist zwar ein nationaler
Erfolgsanspruch, wie er in Steinmeiers „Deutschlandplan“
formuliert ist, sowieso nicht, Wähler müssen die 67
Seiten auch nicht lesen. Für den demokratischen
Entscheidungsprozess der Wahl müssen sie nur von
Steinmeiers Inszenierung als glaubwürdige Führungsperson
beeindruckt sein. Und dafür wird dem Wähler auch einiges
an Veranstaltungen geboten: Die Vorstellung des D-Plans
selbst muss der erste inszenierte Erfolg im Wahlkampf
sein: Er wird an prominenter Stelle einer nationalen
Beifall klatschenden Elite präsentiert, ein paar hundert
Journalisten müssen die Kulisse bilden und beeindruckt
werden, damit die drei Millionen-Ziffern am nächsten Tag
von Oberstdorf bis Flensburg bekannt sind und öffentlich
als Offensive Steinmeiers gewürdigt werden usw. usf.
*
Dasselbe geht natürlich auch etwas kürzer:
„Mit Blick auf Steinmeiers 67 Seiten umfassenden Deutschland-Plan mit dem Titel ‚Die Arbeit von morgen‘, mahnte Angela Merkel, die CDU benötige nicht immer neue Papiere von 60, 70 Seiten, sondern könne das, was Deutschland brauche, in einem Satz sagen: ‚Wachstum schafft Arbeit.‘“(Focus-online, 15.8.)
So ist es. Für die Inszenierung einer entschlossenen, Erfolg versprechenden Führungsperson reichen der Kanzlerin eben auch drei hingesagte Wörter, denen gegenüber Steinmeiers aufgeblasener Aufsatz eher umständlich wirkt. Darauf läuft nämlich der ganze Parteienstreit um Wahlprogramme hinaus: Wer macht auf das Volk den besten Eindruck? Wen findet man als Herrscherfigur am besten? Wem laufen die meisten Leute nach wegen seiner spitzenmäßigen Selbstdarstellung? Der Kanzlerin mit der Kurzparole, oder dem SPDler mit seinen 67 Seiten? An dieser einen Frage beginnt und endet nämlich das Interesse der zu Wahlkampfzeiten erregten demokratischen Gesellschaft: Schadet oder nützt das Programm dem Kandidaten bei seinen Anstrengungen, Wählerstimmen einzusacken? Jedenfalls kürzt sich der politische Streit um den gesamten Stoff von Wirtschaft und Arbeit, Wohlstand und Krise darauf zusammen und bringt ihn so: als Vertrauensfrage des Volkes in seine Anführer – auf den Punkt: Wer ist glaubwürdiger?
Demgemäß unterhält sich die kritische Öffentlichkeit mit
dem Wahlvolk als dem Objekt der politischen
Manipulationsbegierden angeregt darüber, wie es um die
Manipulationsfähigkeit des SPD-Kandidaten steht:
Steinmeier, ein gründlicher Politiker, mit einem
Konzept, das gerade wegen seiner Komplexität eine
gewaltige Herausforderung an Steinmeiers Schwäche stellt,
seine vielen Gedanken in einigen wenigen, möglichst
ansprechenden Sätzen dazulegen?
(SZ, 4.8.) Demokratische Wahlen in
Krisenzeiten verlangen demnach eher griffige Schlagwörter
und Parolen als die 67 Seiten lang dauernde Demonstration
des guten Willens einer Steinmeier-Regierung, ein
volksfreundliches Aufbauprogramm über 10 Jahre
hinzuorganisieren. Die Demokratieexperten aus Frankfurt
zumindest winken da beim Kandidaten S. ab: Eingemauert
im 25-Prozent-Kerker der Umfrageinstitute, versucht
Steinmeier jetzt einen kraftvollen Ausbruch … Dafür
brauchte Steinmeier nicht nur das Gespür, sondern auch
die Rücksichtslosigkeit eines Gerhard Schröder, aus allem
und jedem kurzfristig politisches Kapital schlagen zu
wollen.
(FAZ, 3.8.) Sie
vermissen an Steinmeier ausdrücklich die
Herrschaftskompetenz, rücksichtslos den Willen zur
Machtergreifung zu betätigen und damit das Volk zu
überzeugen.