Aus der Reihe „Chronik - kein Kommentar!“
Flüchtlingskatastrophe in Dover – Ein erschüttertes Europa sucht nach Schuldigen
58 chinesische Flüchtlinge sterben bei dem Versuch, nach England zu kommen. Das wundert niemand: globale „Wohlstandsgefälle“ stehen quasi als Naturkonstanten eines weltweiten Kapitalismus fest, ebenso wie Dämme gegen die damit fälligen „Wirtschaftsflüchtlinge“ für unabdingbar gelten. Damit uns diese Kreaturen nicht mehr den Tort antun, in unseren Häfen zu verrecken, ist es schlicht ein Gebot der Humanität, dass die EU die „Wirtschaftsflucht“ der illegalen Immigranten schon weit vor der „Festung Europa“ scheitern lässt.
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Systematischer Katalog
Länder & Abkommen
Flüchtlingskatastrophe in Dover – Ein erschüttertes Europa sucht nach Schuldigen
58 Chinesen ersticken in einem „hermetisch verschlossenen
Tomatenlaster“ bei dem Versuch, an den Grenzkontrollen
vorbei nach England zu kommen. Eine
Flüchtlingskatastrophe, wie man sie in diesem Teil der
Welt noch nicht erlebt hat.
(SZ
20.6.) Den Opfern, die man selbstverständlich
abgeschoben hätte, wäre man ihrer lebend habhaft
geworden, gilt Europas ganzes Mitleid. Der britische
Innenminister ist …empört über dieses scheußliche
Ereignis und über diesen Verlust an menschlichem
Leben.
(FR 20.6.) Kanzler
Schröder zeigt sich entsetzt über die Tragödie
.
Dabei bleibt es nicht. Angesichts der großen Zahl der
Opfer gibt sich das humanistische Selbstverständnis des
alten Kontinents erschüttert und sucht nach Ursachen für
das Unfassbare, die abgestellt werden müssen. Und siehe
da, schon die ersten Nachforschungen ergeben, dass die
Katastrophe so unerwartet nun auch wieder nicht gekommen
ist. Man hat damit rechnen müssen und muss es weiterhin!
Die Frankfurter Rundschau ist …über das Ausmaß des
Unglücks erschrocken, von seinem Eintreffen aber kaum
überrascht.
(20.6.)
20000 illegal angereiste Asylbewerbern wurden allein
im vergangenen Jahr im Hafen von Dover aufgelesen
;
dazu kommt die hohe Dunkelziffer: In Frankreich
schätzt man, dass allein in Calais jeden Monat etwa 10000
Asylsuchende nach Großbritannien zu kommen versuchen.
(SZ, 20.6.) Wenn man dann
noch die mörderischen Transport-Umstände bedenkt –
lange Transporte vor der Überfahrt, Sauerstoff-Mangel,
Hitze, üble Zustände in versiegelten Wagen fordern den
blinden Passagieren das Äußerste ab
–, dann ist es
kein Wunder, dass viele der Geschmuggelten nur äußerst
erschöpft, am Ende ihrer Kräfte, die Insel erreichten,
oder in einzelnen Fällen auch umkamen, bevor sie ihr Ziel
erreichten.
(FR, 20.6.)
Auf einmal erinnert man sich an überhörte Warnungen der
einschlägigen Branche: Wir alle haben damit gerechnet.
Luftdicht abgeschlossene Container, so viel Platz wie für
Sardinen in der Büchse…
(R.
King, Verband britischer Transportunternehmer, SZ
20.6.) So hat Europa bis jetzt eigentlich viel
Glück gehabt: Im April 1999 waren 45 rumänische
Flüchtlinge auf dem Bahnhof der nordfranzösischen Stadt
Amiens kurz vor dem Erstickungstod entdeckt worden… Im
Oktober 1998 befreite die bayerische Polizei 75 Kosovaren
aus einem fast luftdicht verschlossenen Transporter.
(HB 20.6.)
Wenn die Sache System hat und womöglich morgen schon wieder Trauerarbeit ansteht, kommt es um so mehr darauf an, eine verantwortbare Stellung dazu einzunehmen; denn sich einfach mit dem bedauerlichen Zustand abzufinden, mit dem wir offenbar leben müssen, wäre ja zynisch. Die öffentliche Verarbeitung wendet sich den Ursachen der Katastrophe zu und sucht, Schuldige zu identifizieren. Dabei macht man es sich nicht einfach, sondern bemüht sich sehr um ein sittlich tragfähiges Bild der katastrophalen Lage.
1.
Wenn Flüchtlinge an den Grenzen sterben, mit denen wir
unser Europa gegen sie abschotten, dann sind an der
Kollision erst einmal sie selber schuld. Wären sie daheim
geblieben, die 5 Dutzend Chinesen, dann wären sie auch
nicht im Tomatenlaster nach Dover erstickt. Ihr Anteil an
der Herbeiführung des Unglücks liegt insoweit auf der
Hand. Und erste Recherchen ergeben überdies, dass es sich
bei den umgekommenen jungen Leuten eigentlich weniger um
demokratische Freiheitskämpfer gegen eine grausame
kommunistische Parteidiktatur handelt, eher schon um
Musterfälle dessen, was unsere regierenden
Migrations-Experten „Wirtschaftsflüchtlinge“ zu nennen
pflegen. Man kennt die Verhältnisse, denen diese Leute
entfliehen wollen: Nirgendwo in China verlassen so
viele Menschen ihre Heimat wie in Fujian; Doch Fujian ist
vergleichsweise alles andere als arm… gehört zu den
wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen des Landes.
(FR 29.6.) Man weiß auch und
führt es im Fernsehen vor, dass dort die heimgeschickten
Devisen von Leuten, die es ins kapitalistische Ausland
geschafft haben, als Anreiz wirken, illegal hinterher zu
wandern, und dass ein eigentlich verbotener rudimentärer
Englisch-Unterricht die „Flucht“-Willigen für ihr
Unternehmen fit machen soll. Dass die Flucht eine
Geldfrage ist, ist ebenso bekannt wie die Methode der
Bezahlung: Familien legen zusammen; erfolgreich
Ausgewanderte haben erst einmal ihre Schulden bei ihren
„Fluchthelfern“ abzuzahlen. All das begründet aber
auffällig wenig Kritik an den Leuten, die mit allen
Mitteln dorthin streben, wo es echtes, gutes Geld – wie
wenig und wie mühselig auch immer – zu verdienen gibt.
Statt sie als „Wirtschaftsflüchtlinge“ zu ächten, bringt
man ihnen viel Verständnis entgegen – und unterstellt
ihnen sogar aus purem Wohlwollen einigen politischen
Freiheitsdurst: Amerika und Europa sind wirtschaftlich
und politisch so attraktiv, dass Menschen selbst um das
Risiko ihres Lebens dorthin streben
(FR, 20.6.). Einfühlsam wird die
klägliche Berechnung nachvollzogen, die die
vergleichsweise besser gestellte südchinesische Jugend da
anstellt, so als würden da marktwirtschaftlich
kalkulierende Subjekte einen internationalen Vergleich
der Rendite auf ihr ‚human capital‘ vornehmen und per
Auswanderung in die Tat umsetzen: mit vielen „Zwar’s“,
letztlich aber einem eindeutigen „Aber“: Wer
schließlich den ersehnten Boden betritt, für den geht die
Fron erst los. Das Ticket ins Gelobte Land war teuer.
Wirklich bezahlt hat kaum einer – statt dessen haben sie
ihre Zukunft verpfändet. … Für Jahre werden sie schuften
müssen, in einem China-Restaurant, in einem Bordell. 13
Stunden am Tag, sechs Tage in der Woche.
Mag der
Lohn als Tellerwäscher in London noch so mickrig sein –
in China verdienen die meisten im ganzen Jahr nicht so
viel
(SZ 21.6.). Die
kritischen Berichterstatter können nicht umhin, die
riskante und kostspielige Wanderlust chinesischer
Dienstleistungskleinstunternehmer marktwirtschaftlich
logisch und vernünftig zu befinden: Die Leute folgen
einfach dem globalen Wohlstandsgefälle – und dass es sich
dabei um eine unverrückbare Konstante handelt, das steht
für demokratisch-marktwirtschaftliche Ostasienkenner
mindestens genau so unverrückbar fest wie für junge
Chinesen, denen ihre Führung erfolgreich beigebracht hat,
dass Devisen der einzige Reichtum sind, der auf diesem
Globus zählt. Da macht es gar nichts, wenn diese
Gleichung für den einzelnen nie und nimmer richtig
aufgeht – was sie wirklich vor sich haben, ist ein
Schicksal als Küchenarbeiter und Tagelöhner, die in
Londons Chinatown ein Leben als Sklave führen
(FAZ, 21.6.): Dass in London
richtiges Weltgeld verdient wird, in ganz China hingegen
nicht, das steht fest und erstickt jeden Zweifel an der
Grundlage der Berechnung, mit der da fleißige
Chinesen in eine Karriere als kapitalistische Kulis
hineinstreben.
Denen selbst kommt es anscheinend überhaupt nicht im Entferntesten in den Sinn, dass sie ihren Fleiß, ihre Umtriebigkeit, ihre Sehnsucht nach einem besseren Leben und die Zähigkeit, mit der sie eine Odyssee um die halbe Welt auf sich nehmen, auch anders „investieren“ könnten: in so etwas wie ein kollektives Unternehmen, ihre Lebensbedingungen selber in die Hand zu nehmen und sich in China ein insgesamt und für alle bequemeres Dasein zu schaffen. Sie sind eben offenkundig gelehrige Gefolgsleute ihres Meisters Deng und Charaktermasken des kapitalistischen Wegs, den ihre „kommunistische“ Obrigkeit eingeschlagen hat: Die will keinen anderen Reichtum und keinen anderen Weg zu nationalem Reichtum – mehr – kennen als richtiges, in Weltgeld nachgezähltes Kapital und die Gnade ausländischer Kapitalbesitzer, in China zu „investieren“, also chinesische Arbeitskräfte für sich arbeiten zu lassen. Die Regierung verpflichtet ihre ganze Nation darauf, dem Kapital nachzulaufen – das nehmen Südchinas „Wirtschaftsflüchtlinge“ auf ihre Weise wörtlich. Und westliche Globalisierungs-Theoretiker wären die letzten, denen daran: am Weg der chinesischen Nation – endgültig weg von allen kommunistisch-maoistischen Phantastereien des „Selber-Machens“, hin zur Unterwerfung ihrer 1 Milliarde Insassen unter die Regeln globalisierter Ausbeutung – auch nur das geringste Bedenken käme – selbst dann nicht, wenn es dutzendweise menschliches Strandgut dieses Regelwerks in Dover zu beklagen gibt. Mit der Gleichung, dass der Namen jeglichen Wohlstands auf der Welt Dollar, Pfund oder Euro ist, steht für die marktwirtschaftlichen Anhänger dieser Gleichung das globale „Wohlstandsgefälle“ als Naturkonstante der Weltwirtschaft fest; folgerichtig erkennen sie darin auch ein Naturgesetz der weltweiten Arbeitskräfte-Migration und kommen nicht umhin, das „Wirtschaftsflüchtlings“-Wesen als ebenso natürliche Konsequenz anzuerkennen, es quasi zum Naturphänomen der modernen Weltgesellschaft zu erklären. In diesem Sinne jedenfalls ersparen sie den 58 toten Chinesen den eigentlich fälligen Vorwurf unbedachter Raffgier, mit der sie „uns“ bloß „ausnutzen“ wollten – statt „uns zu nützen“…: „Die Lage“ ist es, die diese braven Leutchen um- und angetrieben hat. Ein schöner Fortschritt des moralisch verbrämten Ausländerhasses – hin zum zynischen Realismus einer Weltwirtschafts-„Ordnung“, die Armut und Reichtum eindeutig und unverrückbar nach Nationen verteilt und zuteilt.
2.
Damit fällt dann auch ein klares, zynisch nüchternes
Licht auf das Grenzregime, an dem die südchinesische
Migrantengruppe so tödlich gescheitert ist. Man braucht
es gar nicht zu beschönigen, und man braucht es schon gar
nicht mit ausländerfeindlichem Fanatismus zu
rechtfertigen: Natürlich ist Europas Abschottung für das
Massensterben im Tomatenlaster mit verantwortlich. Aber
was will man machen, wenn Flüchtlinge aus aller Welt, und
gar noch aus China, mit der Naturnotwendigkeit einer
Flutwelle nach Europa schwappen?! Natürlich kann man
auch die ‚Festung Europa‘ anprangern, die sich schuldig
gemacht hat, durch das Schließen ihrer Pforten die
Risiken für die illegalen Einwanderer erhöht zu haben
(Libération 20.6.). Schon
wieder kennt man einen gesetzmäßigen Zusammenhang: Je
rigoroser die Abschottung, desto näher liegen solche
Tragödien
(SZ 21.6.).
Natürlich kann man Europa anprangern – aber was dann?
Man muss jedoch wissen, was die Aufhebung nach sich
ziehen würde, vor allem im Falle Chinas, wo die
Kandidaten für die Auswanderung zweifellos in Millionen
zählen.
(Libération
20.6.) Der Autor muss die Konsequenzen einer
Lockerung der Abschottung gar nicht ausführen. Sie stehen
jedermann vor Augen: Diese Millionen können wir einfach
nicht gebrauchen. Also wollen wir sie nicht. Also
verstärken wir lieber die „Festung Europa“, anstatt ihr
Vorwürfe zu machen: So erschütternd der Tod der 58
Menschen…auch ist, so sehr sollten wir uns vor eiligen
Schlüssen über Mängel im Asylrecht oder der
Flüchtlingspolitik in Europa hüten.
(FR 20.6.)
Wieder ist alles klar und vernünftig. Auch bei uns herrscht Marktwirtschaft. Leute, die arbeiten können und wollen und für den Profit nicht gebraucht werden, gibt es hier schon mehr als genug. Sie sind eine Belastung des Gemeinwesens, mehr davon schaden nur. Unter den Bedingungen der Marktwirtschaft können eben nicht alle leben. Unsere Grenzen trennen die einen von den anderen. Nur Ausländer, die Deutschland und Europa nützen, lassen wir rein. Das Lebensrecht der Immigranten hängt vom Nutzen ab, den sie ihrem Gastland stiften, das ihnen gegenüber ganz offen als Ausbeuter kalkuliert. Wir brauchen unsere Abschottung – auch das ist angesichts der viel zu vielen Menschen, die vom Kapitalismus leben wollen, eine gesellschaftliche Naturnotwendigkeit.
3.
Unsere Dämme gegen die Flüchtlingsflut sind also ebenso
sachlich geboten, wie die Migrantenflut selber
sachnotwendig entsteht; insofern verbieten sich
Schuldzuweisungen, die Schuldfrage bleibt offen, und
dabei kann es angesichts von 5 Dutzend Leichen
keinesfalls bleiben. Die Antwort ist ja auch einfach zu
haben: Wenn Flüchtlinge mit Grenzen kollidieren und weder
Flüchtlinge noch Grenzen schuld sind, dann sind es
diejenigen, die die Kollision herbeiführen: die
chinesischen Menschenhändler, die das Angebot für die
Nachfrage organisieren und preislich von der Härte
unserer menschenrechtlichen Abschottungsmaßnahmen
profitieren: „…skrupellose Geschäftemacher,
die mit Flüchtlingen wie mit einer Ware handeln, die
Menschenwürde mit Füßen treten und sogar den Tod von
Flüchtlingen in Kauf nehmen“ (FR, 29.6.). Auf die entlädt sich die
gesammelte demokratische Entrüstung aller guten Menschen,
die ein Grenzregime ohne Leichen haben wollen. Und, was
noch besser ist: Hier findet der menschenrechtliche und
humanitäre Besserungswille handfeste Ansatzpunkte. Denn
wie hilft man armen Flüchtlingen am besten? Klar: Indem
man ihren Fluchthelfern das Handwerk legt! Seiner eigenen
abendländischen Gesittung und den 58 Toten von Dover ist
Europa es einfach schuldig, …den inhumanen Handel mit
Flüchtlingen und illegalen Immigranten ein und für alle
mal auszutreten
(Tony Blair, FR,
20.6.). Drakonische Strafen sind in diesem Fall
jedenfalls absolut gerechtfertigt: Lastkraftwagen, die
illegale Immigranten befördern, werden enteignet, pro
illegalem Passagier werden dem Fahrer zur Strafe 2000
Pfund abgenommen und am Chauffeur des Unglücks-LKW wird
ein Exempel statuiert: Man klagt ihn des Totschlags in
58 Fällen
an.
Über den tragischen Einzelfall hinaus gibt es aber noch
viel mehr zu tun: Von der „Tragödie“ der toten Chinesen
lassen die Chefs der Schengen-Staaten sich die
grundsätzlichen Defizite der EU-Asylpolitik
aufzeigen
(HB 20.6.).
Woran es fehlt, ist überhaupt eine wirksamere
Kontrolle der Außengrenzen. Nur so könnte den Schleppern
und Schleusern ein Riegel vorgeschoben werden.
(HB
20.6.) Aus kontinentaleuropäischer Sicht muss sich vor
allem Großbritannien vorhalten lassen, dass es mit seinem
Laissez-faire bei der Bevölkerungskontrolle dem
Verbrechen Tür und Tor öffnet: Außerdem kennt
Großbritannien kein Einwohnermeldeamt und keinen
Personalausweis… Kurz, wenn ein Illegaler einmal durch
die Grenzkontrolle geschlüpft ist, kann er in
Großbritannien wahrscheinlich leichter untertauchen als
anderswo.
(FAZ 20.6.)
Allgemein gilt aber: Zum Schutz der gefährdeten illegalen
Immigranten darf man sie erst gar nicht „durchschlüpfen“
lassen. Grenzkontrollen mit Spürhunden,
Infrarot-Körperwärme-und-Kohlenstoff-Atemluft-Detektoren,
erkennungsdienstliche Behandlung aufgegriffener Illegaler
und unbürokratischer Datenabgleich: All das kann freilich
nur die letzte Auffanglinie sein. Um
„Flüchtlingstragödien“ wirklich durchgreifend zu
verhindern, muss Europa dem ganzen Rest der Welt klar
machen, dass es sich nicht als Transitgebiet für
Schleuserbanden zur Verfügung stellen darf. Und die
Herkunftsländer der Immigrantenflut müssen dazu
angehalten werden, gleich bei sich zu Hause mit einem
gescheiten Grenzregime die „Fluchtursachen zu bekämpfen“.
Denn …ungenügende Kontrollen in den Ausgangs- und
Transitländern des Menschenschmuggels
sind, wo sie
den Transit nicht verhindern, seine Ermöglichung; die
…internationale Zusammenarbeit der Behörden muss
weiter verbessert werden.
(NZZ,
20.6.) China hat inzwischen versprochen, es werde
illegale Ausreisen verstärkt unterbinden. Das ist –
anders als bei Honecker – ein echter Beitrag zur
Förderung der Menschenrechte.
Der Schutz, den die EU den Flüchtlingen, die nach Europa wollen, bieten kann, besteht darin, ihr Unternehmen so chancenlos zu machen, dass es schon weit vor Europas Grenzen scheitert. Wenn ihr Heimatland sie nicht rauslässt, Transitländer sie nicht durchlassen, Schleuser ausgeschaltet und unsere Grenzsicherungen endlich undurchdringlich sind – dann können uns diese Kreaturen nicht mehr den Tort antun, in unseren Häfen zu verrecken. Wir sind zivilisiert und mögen keine Leichen!