Nobelpreis für KI-Pioniere Hopfield und Hinton
Ein Lektüretipp aus akuellem Anlass

Einer der beiden Preisträger des diesjährigen Physik-Nobelpreises hat nicht nur die wissenschaftlichen Grundlagen der heutigen „Künstlichen Intelligenz“ mitentwickelt, sondern sich auch als Mahner und Warner vor den Gefahren der verheißungsvollen Intelligenz einen Namen gemacht: So schätzt Hinton, der als Godfather of AI" zuvor lange für Google gearbeitet hat, nur um dann einen radikalen Sinneswandel an den Tag zu legen, die Chance auf das Ende der Menschheit zugunsten des Aufstiegs der künstlichen Superintelligenz auf ungefähr 50 Prozent...

Unser Artikel aus dem vergangenen Jahr erläutert nicht nur, was die Sache ist, die überall als „Intelligenz“ bezeichnet wird, und für welche sehr weltlichen, nämlich kapitalistischen und staatlichen Interessen sie so ungemein nützlich ist, sondern auch, wie und wieso solche dystopisch-feuilletonistischen verstandesmäßigen Glanzleistungen der KI-Erfinder zu ihrem Metier dazugehören.

Zum Thema

„Künstliche Intelligenz“ ist ein Dauerthema, in den Medien ebenso wie in politischen Empfehlungen zur Stärkung der nationalen Konkurrenzfähigkeit. Immer neue Förderprogramme werden aufgelegt, neue Anwendungen werden popularisiert, Visionen ausgemalt, Bedenken geschürt und wieder besänftigt. Der US-Außenminister stellt klar, dass die „führenden Mächte der Welt“ in KI-Technologien investieren müssen, „die alles in unserem Leben prägen könnten, von der Energiegewinnung über die Art und Weise, wie wir unsere Arbeit erledigen, bis hin zur Austragung von Kriegen“.

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