Was jedermann geläufige Erfahrungen durchaus lehren könnten: Einige ökonomische Wahrheiten, Ware und Geld betreffend

In der freien Marktwirtschaft hat alles seinen Preis, vom Badewasser über die Kinokarte bis zum Krankenhausaufenthalt. Die Freiheit, die jedermann zuteil wird, besteht darin, dass man mit Geld prinzipiell zu allen Notwendigkeiten und Genüssen Zugang hat, die der Markt bereithält; ihre Schranke hat diese Freiheit freilich an der Menge Geldes, über die einer verfügt. Arm und reich scheiden sich danach, wie viel sie von jenem Stoff ihr eigen nennen, der Reichtum schlechthin darstellt und auch dann zur Bezifferung ihres Vermögens herangezogen wird, wenn dieses in Gestalt von sachlichen Gütern aller Art existiert. So bedeutsam die Eigenschaften eines Hauses für seine Bewohner, einer Maschine für ihren Benutzer, eines Nahrungsmittels für seinen Konsumenten sein mögen, so gleich-gültig wird diese Beschaffenheit, wenn sämtliche Gegenstände daraufhin geschätzt werden, was sie zum Reichtum einer Privatperson oder einer Institution beitragen. Dann gerät ihre Brauchbarkeit zu einer selbstverständlichen Voraussetzung des Preises, den sie auf dem Markt erzielen würden, stünde ihr Verkauf an.

Aus dem Buch
2007, 2014, 2016 | 162 Seiten | ab 10 € inkl. MwSt.
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Konkordanz

Aus: Die Mikroökonomie. Von der Erklärung des Werts über die Erfindung des Grenznutzens zum mathematischen Lob des Marktes. Kritik der bürgerlichen Wissenschaft, München 1987.