Aus der Reihe „Chronik - kein Kommentar!“
Soziale Fragen der Globalisierung
1. Ein Anti-Armutsversprechen aufzumachen unter Verhältnissen, die „extrem Arme“ systematisch produzieren, nicht dieser Zynismus stößt Kritikern auf, sondern dass das doch auch ohne kalte Buffets ginge! 2. „Die Immunschwäche droht die Entwicklung der letzten 50 Jahre zunichte zu machen.“ Ein zynischer Witz: genau die Fortschritte, die diese Länder als Teilnehmer am imperialistischen Weltmarktgeschäft gemacht haben, sind für die verheerenden Wirkungen der Seuche verantwortlich.
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Systematischer Katalog
Soziale Fragen der Globalisierung
UN-Sozialgipfel
in Genf: Das Thema: Armut
wird halbiert!
Die UNO widmet dem Elend auf der Welt eine Sonder-Generalversammlung. Von diesem „Sozialgipfel“ gehen bedeutende Erkenntnisse und Botschaften in die Welt hinaus.
Als erstes eine solide Schätzung: 1,2 Milliarden
Menschen müssen mit weniger als einem Dollar am
Tag
auskommen. Die Frage, ob die gemeinten
Zeitgenossen – in der somalischen Wüste? im
kongolesischen Busch? in den Bergen Afghanistans? –
überhaupt schon mal einen US-Dollar in den Fingern gehabt
haben, lässt diese Schätzung offen. Dass sie täglich
wenigstens über ein paar amerikanische Cents verfügen,
ist ja eher unwahrscheinlich. Aber das gehört eben zu den
theoretischen Vorteilen des globalisierten Kapitalismus,
dass man alles mit allem preisvergleichen kann – sogar
das nackte Elend lässt sich in Dollars beziffern. Und
darin steckt sogar, bei aller Absurdität, eine gewisse
Wahrheit: Auch für Leute, die tatsächlich keinen einzigen
Cent pro Tag verdienen, gilt in der Welt von heute das
unerbittliche Gesetz des Devisen-Verdienens – für die
eben in der Form, dass sie praktisch von jeder derartigen
Verdienstchance ausgeschlossen und eben deswegen
bitter arm sind. Nicht bloß statistisch geht ihre trübe
Subsistenz mit ungefähr Null ins globale
Dollar-Sozialprodukt ein: Ihre Subsistenz fällt so
erbärmlich aus, weil sie als kläglicher
Restposten im globalen Überlebenskampf unter die
unerbittlichen universellen Sachzwänge kapitalistischer
Weltgeldvermehrung subsumiert ist. Von da her ist es ganz
gerecht, dass der geldwirtschaftliche Sachverstand sich
in dem ihm eigenen Zynismus das Überleben der
menschlichen Abfallprodukte der Welt-Geld-Wirtschaft auch
nur so vorstellen kann: als extrem geringfügiges
Dollar-Einkommen.
Und produktiv ist diese Sichtweise auch. Wenn der globale Kapitalismus schon mit dem weltweiten Pauperismus, den er produziert, praktisch nichts mehr anfangen kann, als ihn nach seiner Finanzkraft abschätzen zu lassen: Mit Geldeinkommen, und seien sie noch so gering, kennt man sich wenigstens aus. Nicht bloß, dass ein knapper Dollar pro Tag, mit 1,2 Milliarden Menschen multipliziert, am Ende doch auch eine ganz schöne Kaufkraft ergibt … Dem edlen Ziel der Armutsbekämpfung ist mit der Dollar-Statistik ein operatives Ziel gegeben. Denn immerhin ist definitorisch so viel klar: Wenn extreme Armut bei weniger als einem rechnerischen US-Dollar pro Person und Tag liegt, dann gilt es, die tägliche Kaufkraft des Ärmsten der Armen auf durchschnittlich mehr als 1 Dollar anzuheben. So lautet dann auch, als zweites, das Versprechen des UN-Sozialgipfels an den Rest der Welt: Eine „Schlussakte“ mit nicht weniger als 129 einzelnen Artikeln sieht vor, die geringfügigsten Geldeinkommen der marktwirtschaftenden Menschheit zu steigern und so die Anzahl der „extrem Armen“ bis zum Jahr 2005 zu halbieren. Nach dem Motto: Was hilft den Paupers, die die Marktwirtschaft in ihrer universellen Ausschließlichkeit als menschlichen Ausschuss produziert, der kein Geld verdient? Klar doch: mehr verdienen!
Dieses Vorhaben findet die kritische demokratische
Öffentlichkeit löblich und völlig in Ordnung; an der Idee
ist nichts auszusetzen. Zu realisieren ist es
andererseits aber nicht; darüber machen nüchterne
Berichterstatter mit Erfahrung und gesundem
Menschenverstand sich und ihrem Publikum nichts vor. Aus
Genf übermitteln sie daher, als dritte Botschaft, die
Klarstellung: Wieder einmal gab es letztlich nichts als
schöne Worte
und weitgehend vage
Formulierungen
, für deren praktische Umsetzung die
politisch Verantwortlichen bloß keine
Verpflichtungen
eingegangen sind. Wenn irgend etwas
die Zahl der „extrem Armen“ verringert, dann sind es
Krankheiten wie Aids, gegen die sich Leute mit weniger
als 1 Dollar pro Tag weder Schutz noch Medikament leisten
können.
So einfach wollen die Kommentatoren jedoch nicht zur Tagesordnung übergehen, denn solche Zustände schreien nach Kritik. Nein, nicht dass ein Anti-Armutsversprechen unter Verhältnissen, die „extrem Arme“ systematisch produzieren, ein zynischer Humbug ist; zu kritisieren ist erstens, dass
„keinerlei Hinweis auf die Durchführung eines weiteren Sozialgipfels zu finden ist, bei dem die Umsetzung des Aktionsprogramms überprüft… und damit sichergestellt werden könnte, dass das Thema Armut nicht von der Agenda der internationalen Gemeinschaft verschwindet.“ (SZ)
Denn das Thema muss selbstverständlich erhalten bleiben; sonst weiß die internationale Gemeinschaft am Ende gar nicht mehr, wie viel „extrem Arme“ sie auflisten und darauf ein Auge haben muss. Zweitens weiß der kritische Geist aber auch gleich, was dabei herauskommt, wenn das Thema auf der internationalen Tagesordnung bleibt: Nichts als Spesen!
„… dass die Tausenden von Delegierten in 15 Jahren wieder endlose Reden über das unzumutbare Leiden der Ausgeschlossenen halten und anschließend am Kalten Buffet erneut über dieses unabänderliche Schicksal lamentieren werden.“ (SZ)
Da wir nun wissen, dass eh nichts herauskommt, wissen wir
auch, dass sich hier nur lauter Heuchler und Spesenritter
zum Lamento treffen. Diese Kosten sparen wir uns
doch lieber und erkennen, wie wenig sinnvoll
es
ist, jeweils nach fünf Jahren eine Nachfolgekonferenz
einzuberufen
. (FAZ) Die
Zahl der „extrem Armen“ abschätzen – das schafft die
internationale Gemeinschaft doch wohl auch ohne Kaltes
Buffet. Den Willen zur Änderung der Verhältnisse hat sie
ohnehin schon delegiert – an Experten der Kunst, das
Elend mit guten Wünschen und ebenso selbst- wie
wirkungslosem Engagement zu begleiten:
„Bleibt zu hoffen, dass die massiv vertretenen nicht-staatlichen Organisationen ihre alternativen Aktionen fortsetzen.“ (FR)
So kann die demokratisch-kapitalistische Internationale das Thema ‚Armut‘ bei ausgedünntem Konferenzbetrieb weiter pflegen.
Welt-Aids-Konferenz
in Durban: Die Epidemie ist
eingedämmt – auf ein Problem Afrikas!
Auch über die epidemische Ausbreitung von Aids macht die
Weltgemeinschaft sich so ihre Sorgen. Im Zentrum steht
die Gesundheit der Weltwirtschaft: Kommen die vielen
Infizierten und Toten der weltweiten Geldvermehrung in
die Quere? Welchen volkswirtschaftlichen Schaden richten
sie an?, heißen die Fragen, auf die berufene
Kommentatoren sehr düstere Antwort geben: Die
Bevölkerungspyramide knickt ein
, die
Investmentbank ING Barings hat errechnet, dass sich die
hohen Todesraten mehrfach negativ auf die Wirtschaft
auswirken werden… Bis in fünfzehn Jahren sind es nach den
Prognosen fünfundzwanzig Prozent Arbeitskräfte
weniger.
Allerdings, das ist die gute Nachricht,
nicht überall. Zum Glück schlägt diese neue Geißel der
Menschheit
global betrachtet doch sehr selektiv zu:
Der Schwerpunkt der Epidemie hat sich nach Süden
verlagert
– nach Afrika nämlich, dorthin
also, wo das Einknicken von Bevölkerungspyramiden
volkswirtschaftlich eher folgenlos bleibt, weil die
betreffenden Völkerschaften schon vor ihrer Dezimierung
durch Aids für einen geregelten Dienst am Wachstum einer
nationalen Wirtschaft gar nicht vorgesehen sind. So kann
der interessierte Blick, der da die Reproduktionsquote
von Volkskörpern in Hinblick auf mögliche
Wachstumseffekte abschätzt, einerseits Entwarnung geben:
In marktwirtschaftlich zivilisierten Breiten, dort, wo es
auf die Benutzung der völkischen Arbeitskraft ankommt und
daher auch auf eine Volksgesundheit
geachtet wird,
ist die Krankheit erfolgreich auf bestimmte
Risikogruppen
begrenzt, also auch das Wachstum nicht
infiziert. Andererseits aber ist in Afrika inzwischen aus
ganzen Völkern eine einzige Aids-Risikogruppe geworden –
und was das bedeutet, ist dem volkswirtschaftlich und
gleichermaßen medizin- wie polit-hygienisch fixierten
Sachverstand sonnenklar. Was spielt es für eine Rolle,
dass die dahingerafften Neger gar nicht in den Genuss
kommen, ihre Lebensphasen nach den Stationen zu
unterscheiden, wie sie die Biographie eines geregelten
Erwerbsleben hierzulande aufweist – Aids trifft die
Menschen in der wirtschaftlich aktiven Lebensphase
.
Ein Schlag fürs Wirtschaftswachstum in Afrika ist Aids
also in jedem Fall, und auch wenn man gar nicht wissen
möchte, woraus sich dieses im Sudan, in Kenia und
anderswo zusammensetzt und – rechnet: eine solide
Prognose, wie man sie vom hiesigen Frühjahrsgutachten her
kennt, lässt sich da allemal verfertigen – Afrika wird
1-2% seines Wachstums verlieren
. Gerne wüsste man
auch, ob es in einem Staat wie Sambia irgendwo die
medizinische Intensivbetreuung gibt, die da
Aids-Patienten genießen sollen; aber wenn man einmal
annimmt, es gäbe sie genauso wie den öffentlichen
Gesundheitssektor und das BIP, das von Aids belastet
wird, kommen eindrucksvolle Zahlen zustande: In Sambia
kostet eine Behandlung Erkrankter innerhalb von drei
Jahren mehr als drei Viertel des sambischen
Bruttoinlandsprodukts
. Und wenn man sich dann noch
unsere Städte und Straßen in Afrika vorstellt, wird
augenblicklich klar, was Aids für die innere Ordnung dort
heißt: Die steigende Zahl von Aids-Waisen auf den
Straßen wird zu unkontrollierbaren Zuständen führen.
Kann man so dank der marktwirtschaftlichen Brille, durch
die einem der afrikanische Kontinent erscheint, als wär’s
ein Stück von hier, überhaupt erst ermessen, was die
Seuche für Afrika bedeutet, hat man alles beieinander für
die zusammenfassende Lagebeurteilung, die endgültig alles
auf den Kopf stellt: „Die Immunschwäche droht
die Entwicklungsfortschritte der letzten 50
Jahre zunichte zu machen.“ Es sind genau die
Fortschritte, die die Länder dieses Kontinents in den
letzten 50 Jahren ihrer Entwicklung zu Teilnehmern am
imperialistischen Weltmarktgeschäft gemacht
haben, die für die verheerenden Wirkungen der Seuche
verantwortlich sind, die der bürgerliche
Verstand in seiner dummen Manier dann als drohende
Rück-Entwicklung dieser Länder zur Sprache bringt. Die
Karriere, die diese Staaten von ihrer Gründung bis zu den
heutigen Resten einer Verwaltungshoheit, die für
Schuldendienste, Abtransport von Rohstoffen und
Erschließung von Ressorts für Touristen zuständig ist,
durchgemacht haben –: nichts als ihre imperialistische
Funktionalisierung hat sie überhaupt erst zu den
verwahrlosten Gebilden gemacht, in denen viele im Busch
und noch mehr in Slums heute eben nicht mehr nur darauf
warten, dass der Regen kommt. Sondern einfach nur darauf,
dass sie tot umfallen. Die Staaten in dem
Zustand, in den das imperialistische Weltgeschäft sie
gebracht hat, sind der Boden, auf dem
Aids in Afrika so prächtig gedeiht – ein einziger
zynischer Witz ist die Vorstellung, um ein Haar wären es
blühende Gemeinschaften geworden, die bloß wegen eines
Virus heute ganz anders aussehen!
Aber auf dieser Einordnung der Seuche besteht die
freiheitliche Fachwelt kompromisslos und mit aller
Entschiedenheit – vor allem gegen den Gastgeber der
Konferenz, Südafrikas Präsidenten T. Mbeki. Der beleidigt
nämlich die Kenner der Materie mit unqualifizierten
Anmerkungen zum wirklichen Verhältnis zwischen Elend und
Krankheit in Afrika. Er liest seinen Gästen einfach aus
dem WHO-Report vor: Der Welt unbarmherzigste Mörderin
und die wichtigste Ursache für schlechte Gesundheit und
Leiden auf der Erde steht fast am Ende der
Internationalen Klassifizierung von Krankheiten Sie hat
die Kennzahl Z59.5 – extreme Armut.
Er weist sie
darauf hin, dass schlichter Mangel an Geld in einer
Weltwirtschaft, in der ohne Geld nichts zu haben ist, der
Hauptgrund
, die eigentliche Ursache
dafür
ist, dass in Afrika Krankheiten, die andernorts längst
keine Rolle mehr spielen und deren Wirkungen erfolgreich
eingedämmt wurden, die Lebenserwartung der Bevölkerung
sinken lassen. Dann macht er vor dem Welt-Kongress der
Reihe nach durch, woran die Millionen Verelendeten in
Afrika im einzelnen sterben, und kommt zu dem Schluss:
Als ich die ganze Geschichte über unser Land hörte,
schien es mir, als könnten wir nicht alles auf einen
einzigen Virus schieben.
Höflich, wie er ist, dankt
er allen Spezialisten und anderen, die bei der HIV-
und Aids-Problematik
nach Antworten auf offene
Fragen
suchen, legt einen eigenen
Aids-Aktions-Plan
vor – aber schon auch Wert
darauf, dass bei der Suche nach Antworten die von ihm zur
Sprache gebrachte Krankheitsursache Berücksichtigung
findet: Dennoch sind wir nach wie vor der Überzeugung,
dass wir im Kern besser verstehen müssen, wie eine
Gesamtstrategie in einem Kontext wie dem unseren mit
hohen Armuts- und Krankheitsraten aussehen könnte.
(FR, 28.7.) Diesen Blick über
den Horizont des immunschwächenden Retrovirus hinaus
lässt sich der ganz seiner Sache hingegebene
Medizinerverstand des Imperialismus nicht gefallen. Wo es
um T-Helfer-Zellen geht, haben Erinnerungen an die
materiellen Lebensumstände, unter denen die Besitzer
geschwächter Immunsysteme zugrunde gehen, nichts
verloren. Wer derart unsachliche Erinnerungen ins Spiel
bringt, will wohl vom wirklichen „Ernst der Lage“ bloß
ablenken und eigennützige ökonomische Süppchen kochen.
Mit solchen Einwürfen steht der Präsident Südafrikas den
speziellen Strategien, die für die Entwicklungsländer
gefunden werden müssen, um der Epidemie Einhalt zu
gebieten
, ganz entschieden im Wege.
Diese „Strategien“ erfordern in erster Linie ein
radikales Umdenken. Bislang ist es nämlich so: Die
Ignoranz der Elite behindert den Kampf gegen Aids
,
und in Simbabwe trieb sie es sogar so weit, dass die
Immunschwäche bei den Wahlen keine Rolle spielte
.
Aids als unterdrücktes Wahlkampfthema – ja dann muss
Afrika sich nicht wundern. Da fehlt es schon an der
rechten Einstellung dem Virus gegenüber, an
Aufklärung zumal. Sicher: Die ist nicht ganz
einfach angesichts von Kriegen, Wanderarbeit,
Prostitution, Promiskuität, hohem Alkoholkonsum,
untergeordneter Stellung der Frau, Aberglaube
. Und
überhaupt fehlt es ja auch an Fernsehen, Radio,
Zeitungen
und dem Inter-net
, was die
Kommunikation
mit den Buschmännern erheblich
erschwert. Aber daran ersieht man ja auch, dass sich die
Negerstaaten einer unendlichen Reihe von
Versäumnissen
schuldig gemacht haben, die sie nun
endlich einmal in den Griff bekommen müssen…
Bis es so weit ist, sind die Betrachter aus der Ersten
Welt, die durch die Bank über eine humanitäre Ader
verfügen, bereit zu helfen. Sie haben läuten
hören, dass der Zugang zu den lebensverlängernden
Medikamenten der Masse der Bevölkerung in den ärmeren
Staaten weitgehend versperrt ist
– und
marktwirtschaftskonforme Formen der Zugangserleichterung
könnten da vielleicht besser Leben verlängern: Man könnte
Nachahmerprodukte fördern, Einkaufs- und
Vertriebszentralen bilden, Parallelimport betreiben,
freiwillige und Zwangslizenzen vergeben.
Des weiteren
hat die Marktwirtschaft für die Wahrnehmung humanitärer
Verantwortung einen extra Geschäftszweig eingerichtet:
das Spendenwesen. Da kommt schon routinemäßig einiges
zusammen. Aber vielleicht lassen sich auch noch die
Pharmakonzerne, deren Produkte die Neger nicht bezahlen
können, als Großspender
gewinnen, auch
Preisnachlässe wären schon eine feine Hilfe…
Und in zwei Jahren steht Aids ja wieder auf der Tagesordnung der Beobachter des Stands der Weltgesundheit. Spätestens dann sieht man ja, ob Afrika mit all diesen wohlmeinenden Strategien hat etwas anfangen können.