Buchvorstellung
Der Fall Griechenland
Europa rettet sein Geld – Deutschland seinen Euroimperialismus

Stuttgart, Juni 2016
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„Griechenland“ ist wieder einmal ein Thema in den Medien. Wegen der neuen „Hilfskredite“, die gerade beschlossen worden sind. Von denen alle wissen, dass sie wieder nicht „die Lösung“ sind, jedenfalls nicht die endgültige. Wie eine „Lösung“ auszusehen hätte, darüber streiten sich alle Experten und Stammtische, die darüber schon immer streiten, mehr oder weniger aufgeregt weiter.

Das vorgestellte Buch will kein Beitrag zu diesen immer gleichen öden Debatten sein,

  • in der die einen
    • sich als deutsche Steuerzahler aufführen, denen die Griechen auf der Tasche liegen, und über „Griechen-Raffkes“ erregen – obwohl sie keinen einzigen Cent Steuern an Griechen gezahlt haben,
    • „unseren“ Euro vor hellenischer Misswirtschaft retten möchten – obwohl nach Lage der Dinge nicht Griechenland den Euro, sondern die Euro-Wirtschaft Griechenland ruiniert hat,
    • die einschneidenden Reformen vermissen, die Griechenland „uns“ schuldet – obwohl sie nicht angeben könnten, was an den vielen bisherigen „Reformen“ eigentlich falsch war,
  • und in der die anderen
    • sich als wahre Europäer aufführen, die „echte Hilfe“ für das griechische Volk und seine Regierung fordern – obwohl die Euro-Staaten, die sie als Helfer ins Auge fassen, gerade vorführen, was sie unter Hilfe zwischen Euro-Partnern verstehen und für alternativlos halten,
    • „unserer“ Regierung Verantwortungslosigkeit und nationalen Egoismus vorwerfen – obwohl die Mächtigen der europäischen Führungsnation die Art von Verantwortung, die sie wirklich beanspruchen, sehr entschieden wahrnehmen,
    • die rigiden Spardiktate für verfehlt halten und auf Schuldenschnitt plus mehr Kredite plädieren – obwohl auch sie nicht zu sagen wüssten, worin sich die Kredite, die sie für nötig und gut halten, von den Schulden, die sie schlimm finden, eigentlich unterscheiden sollen.

Unser Buch erklärt die politische Ökonomie des Euro sowie den innereuropäischen Imperialismus, der sich um dessen Rettung dreht und nicht nur den Griechen Probleme macht. Also warum der alles andere als Lösungsvorschläge für seine Probleme verdient.

Zum Thema
J. Köper
U. Taraben

Alle Welt weiß: Griechenland ist ein Problem. Aber was für eins? Ein humanitäres? Ein finanzwirtschaftliches? Ein ordnungspolitisches? Eines für den Euro? Für Brüssel? Für Deutschland? Für die Griechen? Was für eins auch immer: Alle Welt kennt, vermisst, wünscht, fordert – eine Lösung.

Der Suche nach Lösungsvorschlägen verweigert sich die hier vorgelegte Aufsatzsammlung. Sie erklärt den innereuropäischen Imperialismus, der nicht nur den Griechen Probleme macht. Und warum der alles andere als Lösungsvorschläge für seine Probleme verdient.

2015 | 130 Seiten | ab 8 € inkl. MwSt.