Aus der Reihe „Chronik - kein Kommentar!“
Neueste Nachrichten von der Umwelt
Die Vergiftung hält mit dem Bewusstsein Schritt
Die Aktivisten der „Weltgesundheit“ beklagen Rekorde in der Verdreckung und Vergiftung besonders der armen Regionen. Von Gründen wollen sie auch jetzt nichts wissen.
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Systematischer Katalog
Neueste Nachrichten von der
Umwelt
Die Vergiftung hält mit dem
Bewußtsein Schritt
Im Vorfeld des Umweltgipfels
von New York meldet
die Weltgesundheitsorganisation eine gute und eine
schlechte Nachricht. Die gute:
„Fünf Jahre nach dem Umweltgipfel von Rio ist das Umweltbewußtsein weltweit durchgesetzt wie nie zuvor:“
Die schlechte:
„Noch nie war die Welt so verdreckt und vergiftet wie heute…“
Am schlimmsten betroffen sind nach Auskunft der WHO die
sogenannten ärmsten Länder
, weshalb dort die
Sterblichkeit als Folge von Vergiftungen und aufgrund
mangelnder Hygiene ständig zunimmt
. Sorgen macht man
sich bei der Weltgesundheitsbehörde deshalb auch um
„den Vormarsch von Infektionskrankheiten, die man eigentlich längst beherrscht glaubte…“
Bei ihrer Ursachenforschung sind die Fachleute der WHO zu folgender interessanten Erkenntnis gelangt:
„Es gibt weder ein ernsthaftes politisches Interesse noch ein Interesse von großen geschäftlichen Investoren, die unhaltbaren Zustände abzustellen…“
Wenn die WHO das sagt, wird es wohl so sein. Und es wird
auch dabei bleiben, solange daraus äußerstenfalls eine
Beschwerde über mangelndes Engagement der Politik
und der Wirtschaft
folgt. Denn so gelangt man
garantiert nie zu der Überlegung, welche Instanzen und
Interessen dann eigentlich noch übrigbleiben, durch deren
Engagement derartige Verhältnisse „sich“ überhaupt erst
herstellen. (Aber wahrscheinlich sind das sowieso wieder
mal „wir alle“ mit unserem „durchgesetzten
Umweltbewußtsein“ …)
Eine Woche vor der Klage der WHO über die die zunehmende Zahl von Todesfällen infolge von Infektionskrankheiten war übrigens in deutschen Zeitungen noch eine einschlägige Meldung zu lesen: Alle deutschen Pharmakonzerne stellen ihre Forschung in Sachen Tropenmedizin ein. Die ehrliche Begründung: Mit der Behandlung von Krankheiten in Armutsregionen ist kein Geschäft zu machen. Ausnahme: Testreihen für (geschäfts-)erfolgversprechende Medikamente werden weiterhin gerne an dort ansässigen Massen durchgeführt… An Engagement fehlt es also nicht. Es kommt nur darauf an wofür.