Aus der Reihe „Chronik - kein Kommentar!“
Parteitag der Grünen in Stuttgart:
Die neue Vorsitzende entdeckt den Gebrauchswert alter grüner Werte neu
Die neue Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hält die schon abgelegten grünen Werte für ein probates Mittel, um in der Wählergunst wieder zu steigen. Die Glaubwürdigkeit dieses taktischen Rückgriffs will sie dadurch sichern, dass man dem Wähler gleichzeitig „ehrlich“ sagt, dass diese Werte – leider – nicht den Leitfaden nationaler Politik abgeben können.
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Parteitag der Grünen in
Stuttgart:
Die neue Vorsitzende entdeckt den
Gebrauchswert alter grüner Werte neu
Hauptsorge der Grünen sind zur Zeit sie selber. Bei
uns geht die nackte Existenzangst um
(Spiegel, 15/01), resümiert MdB Christian
Simmert die Lage der Partei, und Minister Ludger Volmer
sieht den Grund der Misere in einer völlig unzureichenden
Performance der Partei in der öffentlichen
Eindruckskonkurrenz
(FR,
7.3.01). Die tobt hauptseitig um die Gunst des
Wechselwählers
. Seit die Grünen ihre
Regierungskunst so eindrucksvoll unter Beweis stellen,
ist der demokratische Geschmack dieser demoskopischen
Gattung offenbar immer weniger von ihren unersetzlichen
Diensten an Volk und Nation überzeugt:
„Seit Schröders Kür zum Kanzlerkandidaten der SPD haben die Grünen bei jeder Wahl drei Prozentpunkte verloren. Rot-grüne Wechselwähler, denen bis dahin die grüne Oppositionsrhetorik aus dem Herzen sprach, sahen nun in Schröder die Chance auf echten Einfluss. … Von der Bewegungs- und Milieupartei zur smarten Funktionspartei – diesen Kälteschock würde die grüne Seele nicht überleben.“ (Ludger Volmer, FR, 7.3.)
Das kann nicht so weiter gehen. Parteichef Kuhn hat schon mal von Fachleuten der demokratischen Meinungsmache guten Rat eingeholt:
„Nur wenn die Partei ihre ökologisch motivierten Stammwähler pflegt, kann sie den Schrumpfungsprozess aufhalten. Neue Wähler bekommt man nur, wenn man gezielt bestimmte Gruppen grün geneigter Wechselwähler anspricht. … Die grüne Klientel will immer nur das eine: Öko, Öko, Öko.“ (Forschungsgruppe Wahlen, Spiegel, 15/01)
Also muss ihr eben die gehörige Portion Öko verabreicht
werden. Einigkeit besteht in der Partei inzwischen darin,
dass das Projekt einer Öko-FDP
(Spiegel 15/01), mit dem die Partei in
letzter Zeit Profil und Wähler gewinnen wollte,
schleunigst wieder aufgegeben werden muss. Nur seine
Pflichten als Regierungspartei absolvieren, nur als
Funktionspartei
dastehen, genügt in der
öffentlichen Eindruckskonkurrenz
einfach nicht.
Mit Angeboten an die Herzenswünsche der grünen Seelen
soll die Präsenz der guten alten grünen Werte in der
Regierungspartei demonstriert werden, ohne allerdings die
Professionalität grüner Regierungstätigkeit zu
beeinträchtigen. Das soll dann allerseits wieder
deutlich machen, was an den Grünen grün ist
(Claudia Roth).
Grüne Imagepflege I: Idealismus und Werte
Die Antwort des Parteitags auf den chronischen Wählerschwund ist blond, kann jederzeit ein treuherziges Gesicht aufsetzen und heißt Claudia Roth. Ganz im Sinne einer Auffrischung der politischen Farbenlehre mittels eines originalgrünen Wertekatalogs empfiehlt sich das neue Moralsymbol der Partei mit einem linken Image, das ganz wunderbar zum aktuellen, durch BSE und Castortransporte aufgewühlten Zeitgeist passt:
„Jetzt hören uns Leute zu, die uns 20 Jahre lang als Müslis verspottet haben. Warum: Weil unsere alten Werte die neuen sind, weil Umwelt und unser Umgang mit der Natur plötzlich wieder hochaktuell sind; das hat BSE gezeigt. Das ist die Chance für eine Grundsatzdebatte, die wir auf dem Parteitag beginnen: deutlich zu machen, dass wir der Modernisierung eine Richtung geben. … Ich möchte Themen wie Demokratie und Bürger- und Menschenrechte aus ihrer Nische herausholen. Das sind nicht verstaubte Angelegenheiten für ein paar Gutmenschen und die Kirchen, sondern ganz moderne Fragen. Eine Wertedebatte wird deutlich machen, wofür wir Grüne stehen.“ (Claudia Roth, SZ, 9.3.01)
Wie einem Pfaffen jede nächstbeste skandalöse Begebenheit
gerade recht kommt, um sie aus der Vernachlässigung
einschlägiger Gebote des jenseitsorientierten Blödsinns
zu erklären und als Beweis für die Gültigkeit und
Wichtigkeit derselben zu predigen, interpretiert die
linke Grüne mit hörbarer Genugtuung die Aufregung über
den Rinderwahn als Bestätigung uralter grüner
Überzeugungen. Die Wiederentdeckung der für die alte
Bewegungspartei
verbindlichen grünen Werte erfolgt
allerdings unter einem neuen – rein methodischen –
Gesichtspunkt: Roth legt sie der Partei als
höchstwillkommenes Vehikel grüner Imageverbesserung ans
Herz. Gerade weil man tagtäglich der Zeitung so
unmissverständlich entnehmen kann, wofür grüne Minister
stehen, hält sie es für angezeigt, mit passend
ausgesuchten Themen
und Fragen
alle
möglichen Werte und Grundsätze – die in letzter Zeit eher
als Schaden für die Glaubwürdigkeit der Grünen als
Regierungspartei betrachtet und nicht zufällig der
Vergessenheit anheim gestellt wurden – wiederzubeleben.
Das soll dann deutlich machen, wofür die grüne Partei
jenseits der oft wenig populären „Tagespolitik“
eigentlich und unverwechselbarerweise steht.
Dieses unsichtbare Höhere soll die Assoziation des
Parteitagsmottos grün und gut
ins Bewusstsein des
Wechselwählers hieven, ihm die Unverzichtbarkeit grüner
Machthaber ans Herz legen und ihn der politischen
Konkurrenz abspenstig machen.
„Bisweilen entstand der Eindruck, der Koalitionskompromiss sei geradezu das Parteiprogramm. Eine Partei braucht aber auch Visionen und größere Ziele. … Eine grüne Partei ist auch und gerade wenn sie mit in einer Regierung sitzt dafür da, über den Regierungsalltag hinauszudenken. Das heißt: Sie muss das Bewusstsein für eine Politik wach halten oder wecken, die momentan noch nicht durchsetzbar ist. Die Partei ist wie ein scout, wie ein Pfadfinder: sie muss der Regierungspolitik vorauslaufen, sie muss neue Wege auskundschaften, neue Ziele finden, neue Wege weisen, neue Wege bereiten.“ (Claudia Roth, Rede zur Kandidatur als Bundesvorsitzende)
Die Vision, welche die neue Vorsitzende hier dartut, hat
ersichtlich nichts mit einem naiven Glauben an die edlen
Werte und Grundsätze zu tun, sondern folgt ganz dem
berechnenden Kalkül einer parteipolitischen Profilpflege.
Ganz locker plaudert die grüne Dame über die
taktisch-strategische Stoßrichtung des neu inszenierten
grünen Wertetheaters und kalkuliert die Brauchbarkeit der
alten grünen Werte für eine zugkräftige Selbstdarstellung
der Partei: Die Partei braucht Visionen und größere
Ziele
, um einen anderen – besseren – Eindruck
zu machen; die Partei soll über den Regierungsalltag
hinausdenken
, um das Bewusstsein wach zu
halten
, dass sie recht eigentlich was viel besseres
im Sinn hat als die Politik, die sie in der Koalition
tatsächlich macht.
Wenn das ganze Getue um die Werte offen darauf abzielt,
dass sie beim Wechselwähler als einprägsames grünes
Markenzeichen ankommen, kommt es insbesondere darauf an,
in alle Welt hinauszuposaunen, dass man Werte
und dergleichen für so wahnsinnig wichtig hält, dass
gleich eine Wertedebatte
her muss. Wenn sich die
dann in der Forderung nach ihr erschöpft, tut das der
Sache nicht den geringsten Abbruch, sondern ist ihr
angemessen: Da die Werte ja nur in der luftigen Sphäre
des Eigentlichen Eindruck schinden sollen, ist es
opportun, sie ganz abstrakt, aber möglichst vor laufenden
Kameras zu beschwören. Die leere Angeberei um eine
Wertedebatte macht hinreichend deutlich, wofür Grüne
stehen
. Für Werte eben. Ganz allgemein. Das erhebt
die Partei pauschal zum ethisch hochstehenden Verein, ihr
Machtgebrauch steht unabhängig davon, was er anrichtet,
als von höheren Gesichtspunkten inspiriert da.
Dementsprechend ist der Inhalt einer Diskussion
–
die sich ja unter Grünen einer ausgeprägten ‚Kultur‘
erfreuen soll – einfach wurscht. Wichtig ist, dass sie
mobilisiert
. So werden Werte und dergleichen
Zierat vertieft
und besetzt
, um in der
politischen Konkurrenz als grünes Patent zu fungieren.
„Bei der Grundsatzdebatte ist das Ergebnis weniger wichtig als eine vertiefende und mobilisierende Diskussion über die Partei hinaus. Auch bei der Fusion von Bündnis 90 und Grünen war der Prozess selber das Entscheidende. Das Produkt, der ‚Grundkonsens‘, lagert wie vorgesehen im Museum.“ (Ludger Volmer, FR, 7.3.01)
Grüne Imagepflege II: Realismus und Ehrlichkeit
Die hohe Schule demokratischer Heuchelei besteht nun darin, aus einem Zynismus dieses Kalibers zusätzliches Glaubwürdigkeitskapital zu schlagen. Für diese demokratische Glanzleistung muss das Scheinheilige am neuen grünen Wertehimmel offen thematisiert und mit einem Appell an den nationalen Verstand des Wählers ergänzt werden.
„‚Wir brauchen eine Synthese von praktischem Denken und idealistischem Streben‘, diesen frühen Satz hat Willy Brandt einst seiner Partei mit auf den Weg gegeben. Wenn die SPD das nicht mehr kann, zeigen wir, wie das geht. Wie sehr das ankommt und wie sehr die Leute das schätzen, erfahren wir gerade in den letzten Wochen. Die Menschen schätzen die Ehrlichkeit einer neuen Politik – die nicht schönredet, sondern klar und deutlich sagt, was momentan geht und was nicht, ohne ihre Ziele aus den Augen zu verlieren. … Ich bin überzeugt, dass dafür Herz und Verstand nötig sind und dass Moral und Politik untrennbar zusammengehören. Moralische Politik ist unsere Stärke und nicht unsere Schwäche.“ (Claudia Roth, Rede zur Kandidatur als Bundesvorsitzende)
Die offene Heuchelei, dass die grüne Partei beim Regieren
immer die höchsten Werte im Hinterkopf hätte, soll nicht
mehr als solche erscheinen, wenn sie mit ihrem Pendant,
der Ehrlichkeit
, ergänzt wird. Gerade noch sollten
die schönen Werte der Politik eine Richtung
geben,
und jetzt dürfen sie die fix und fertige Staatsräson
nicht einmal ankratzen. Sie stellt der höheren grünen
Zwecksetzung einfach das betont aufrichtige Bekenntnis zu
allem zur Seite, was die Partei sowieso dauernd treibt
bei der Exekution der zur unverrückbaren ‚Realität‘
verklärten Staatsräson, und schon gewinnt die neue grüne
Profilfrau die Tugend der Ehrlichkeit als zusätzliches
grünes Renommee: So sehr den Grünen die schönen Werte am
Herzen liegen, so klar und deutlich
muss sie
gleichzeitig kundtun, dass sie praktisch – leider, leider
– nichts zählen.
Da zahlt es sich aus, dass die neue bessere Hälfte der grünen Doppelspitze die grünen Werte & Grundsätze gleich von vornherein ausdrücklich in der Funktion präsentiert hat, die Ideale im politischen Geschäft nun einmal haben: Die in der Einbildungskraft wohlgesinnter Bürger angesiedelte Idealisierung einer wenig behaglichen Realität wird von Politikern systematisch erzeugt und gefördert, um die menschheitsbeglückende Absicht ihrer Politik zu bekunden. Mehr aber auch nicht. Als ernsthaften Zweck von Politik will sie kein Mensch, eine grüne Moralmethodikerin schon gleich nicht, verstanden wissen.
Der Vergleich der Partei mit einer Art Pfadfinder, die
der Regierungspolitik vorauslaufen
, lokalisiert das
höhere Gedankengut der Partei denn auch gezielt jenseits
der Realität in der puren Subjektivität des Wünschens und
Hoffens. Der ganze utopische Mist des idealistischen
Strebens
ist von vornherein von jeder Willensbildung
des Verstandes abgetrennt und in den Regionen des Herzen,
des Bauches, der Leber und wie immer die fein säuberlich
vom Geist geschiedene Körpermetaphorik des diffusen
Sinnierens lauten mag, angesiedelt. Klar, dass der höhere
Quatsch praktisch bedeutungslos bleiben muss: er geht
nicht
. Genau so ist er auch gemeint. Die zur Hebung
des grünen Image ausgestreuten Illusionen sollen wie von
selbst nach ihrem realpolitischen Management schreien und
die Notwendigkeit einer illusionslosen realpolitischen
Führungsmannschaft bezeugen, die sich in dem auskennen,
was im Staat momentan geht und was nicht
.
„Nicht schönreden“ ist somit die zum
parteieigenen Idealisierungswesen komplementäre Tugend,
die sich gerade durch eine schnörkellose Distanzierung
von der parteieigenen Wertewirtschaft beweist.
Grüne Dialektik von Herz und Verstand
Herz und Verstand, Moral und Politik
sollen bei
den Grünen ab sofort wieder untrennbar
zusammengehören
. Unter diesem Motto sollen sich der
Idealismus der edlen Absicht und der Realismus des
Notwendigen zu einem unverwechselbar grünen
Gesamtkunstwerk synthetisieren: In der Vorstellungskraft
des grün geneigten Wechselwählers
– Phantasie ist
ja auch ein grüner Klassiker – soll das Bild eines
Vereins guter Menschen, die nur das allerbeste im Sinn
haben, und guter Politiker, auf deren Sinn fürs
Notwendige gleichzeitig Verlass ist, entstehen. Wenn das
der Auffassungsgabe des Wechselwählers nicht auf die
Sprünge hilft, ist ihm nicht mehr zu helfen. Ein grüner
Realist freut sich schon mal über die Freiheiten, die
sich da für die schönfärberische Darstellung seiner
Machtausübung eröffnen. Mit dem nötigen Maß an linker
Lyrik
(Spiegel, 11/01)
erscheint ihm der Beweis, dass die Grünen mit der
Steuerreform viel edlere Absichten verbinden als die
politische Konkurrenz, ein Kinderspiel:
„Man kann ein und dieselbe Steuerreform auf zwei Weisen verkaufen, die Wirkung auf die Wähler könnte unterschiedlicher nicht sein. Rühmt man, wie geschehen, die Senkung des Spitzensteuersatzes, wirkt dies als Solidarisierung mit den Besserverdienenden. Betont man Freibetrag und Senkung des Eingangssteuersatzes, demonstriert man die Solidarität mit den Normalverdienern. Hier sind in den vergangenen Jahren Fehler gemacht worden. Zwar ist grünes Renommee in Wirtschaftskreisen gestiegen. Aber erkauft wurde der Imagegewinn mit dramatischen Motivationsverlusten bei den Aktiven und Wählern, die grüne Politik mit sozialen Ansprüchen verbinden.“ (Ludger Volmer, FR, 7.3.01)
Dass die praktizierte Politik eine und der öffentliche
Begriff von ihr eine ganz andere Sache ist, ist für
diesen Manipulationskünstler die selbstverständlichste
Sache von der Welt: Politik ist für ihn frei nach
Opportunitätsgesichtspunkten interpretier- und
verkaufbar. Ansprüche
aller Art übersetzt sich der
grüne Profi von vornherein als Bedürfnis, von ihm und
seinesgleichen eingeseift zu werden, und damit hat die
Methodik demokratischer Konkurrenz bei den einstigen
Basisdemokraten ein wahrhaft professionelles Niveau
erreicht; Leute, die in ihrem jugendlichem Unverstand
einmal ‚Demokratie von unten‘ betreiben wollten, wissen
inzwischen haargenau, wie sie ‚von oben‘ wirklich geht,
und genauso wollen sie sie auch betreiben: Das Bedürfnis
der umworbenen Volksseele nach einer höheren Motivation
von Politik wird im Überbau der Partei gebührend bedient,
um wieder ein Abonnement auf ausreichend Wahlkreuzchen zu
bekommen. Die Restitution grüner Werte erfolgt dabei
streng nach den Gesichtspunkten, die einen erfolgreichen
Wählerfang versprechen: Die Partei tut nicht einmal so,
als fände sie die Werte einfach klasse und hielte ihre
Befolgung im Ernst für ein Gebot der Stunde. Sie hat sie
vielmehr hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit
zu einer
zeitgemäßen Idealisierung grüner Politik und damit zur
Steigerung ihrer Attraktivität
in der Konkurrenz
um die Macht im Staat genau auskalkuliert und proklamiert
sie in der demokratischen Öffentlichkeit ungeniert als
Baustein einer zugkräftigen grünen Performance
.
Dabei brauchen die grünen Strategen offenbar nicht zu befürchten, dass ihr unverhohlen instrumentelles Verhältnis zum Schönen, Guten und Wahren die Glaubwürdigkeit ihrer Kampagne konterkariert. Die grünen Superdemokraten sprechen mit ihrer neuen Wertewirtschaft nämliche einen kongenial mündigen Demokraten an. Der nach allen Regeln der Demoskopie ausgerechnete und entsprechend einzuseifende Stimmbürger soll die Bemühungen um seine ideologische Vereinnahmung, die offen auf sein politisches Kapital, sein Wahlkreuzchen, zielen, grundsätzlich als Rücksichtnahme auf sich verbuchen. Auf der Grundlage kann er sich sodann in aller demokratischer Freiheit fragen, wie viel Glaubwürdigkeit er in der grünen Heuchelei entdecken will. Heuchelei und Glaubwürdigkeit liegen in einer voll entfalteten demokratischen Kultur eben zum Verwechseln eng beieinander. Die realpolitischen grünen Hoffnungsträger dürfen sich daher berechtigte Hoffnungen darauf machen, dass sie mit ihrem geheuchelten Bekenntnis zu den alten grünen Kalauern als deren realistischer Sachwalter glaubwürdig werden, so dass ihre Politik allein aus dem schlichten Grund, dass sie ganz ‚real‘ staatliches Gesetz geworden ist, den Beweis liefert, dass eine weiter gehende Berücksichtigung der schönen, aber weltfremden Werte einfach nicht drin war.