Kriegsmoral

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Die weltweite Empörung über Folter in amerikanischen Militärgefängnissen: Das Kunststück, ein vernünftiges Töten und Verletzen zu billigen und es von einer überflüssigen und daher unerträglichen Barbarei zu scheiden, bringt das menschliche Gefühl nur unter Anleitung zustande. Das ur-menschliche Gefühl folgt hierin nichts anderem als einer staatlichen Rechtssetzung.

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Wegen des Irak-Kriegs hebt eine engagierte Debatte über die alte und ewig neue Frage des gerechten Krieges an; schon wieder mit manch originellem Argument von Seiten der Befürworter. Auf der anderen Seite bricht ein größerer Protest los. Dessen Veranstalter machen sich zwar, ebenso wie ihre dementsprechend befragte Massenbasis, keine Illusionen über ihre „Chancen, den Krieg noch zu verhindern“. Das Eine haben sie aber erreicht: Auch dieser Krieg geht nicht über die Bühne ohne einen ganzen Haufen schlechter Einwände.

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Die Öffentlichkeit sorgt sich um die Verlässlichkeit der Grünen bzgl. des regierungsamtlichen Beschlusses zur Kriegsbeteiligung gegen die Taliban. Eine Partei, die Regierungsverantwortung trägt und behalten will, darf sich den Notwendigkeiten einer imperialistischen Nation nicht verschließen. Dabei darf das „grüne Profil“ der Partei gegenüber dem Wähler nicht verloren gehen; „Abweichler“ belegen, wie schwer es sich die Grünen in Kriegsdingen machen. Letztendlich beweist die Partei mit ihrer Zustimmung zum Kriegseintritt ihre Regierungs- und Imperialismustauglichkeit.

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Jeder Versuch der Erklärung der Terroranschläge auf die USA steht im Verdacht, Verständnis für Tat und Täter zu erzeugen. Die Konstruktion der Kriegsmoral folgt nämlich dem Muster, in Tat und Täter nichts als das Böse zu sehen, das sich gegen das Gute in Gestalt von Amerika, der freien Welt und damit „uns“ richtet. Die amerikanische Kriegsantwort ist gerecht, notwendig, gut und besonnen. Aufkommende Kritik am US-Krieg hat sich zu qualifizieren durch ausdrückliche Bejahung des Kriegszwecks, ist so selber Beitrag zur Konstruktion der Kriegsmoral.

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Die letzte Männerbastion fällt, der Europäische Gerichtshof setzt Gleichberechtigung in der Armee durch: Auch Frau hat fortan das Recht, als Soldatin an der Waffe vollwertigen Dienst am Vaterland zu tun. Das Urteil abstrahiert vom Inhalt des Soldatenhandwerks: Das Töten, die bedingungslose Aufopferung für die Nation, erscheint als eine, nun endlich allen zugängliche, Form bürgerlicher Berufskarriere – als handelte es sich beim „Soldat sein“ um eine stinknormale lohnabhängige „Beschäftigung“.

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Um Krieg zu führen, bedarf es einer Umwertung aller Werte. Töten von anderen Menschen – im Normalfall verboten – wird zur staatsbürgerlichen Pflicht im Namen höchster Werte wie Rettung von Leben und Bewahrung von Menschenrechten.

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Ein paar Wochen nach dem ersten Krieg, an dem deutsche Soldaten nach 1945 wieder mitschießen durften, denkt sich der Kanzler zur Ehrung der Bundeswehr etwas Besonderes aus: Eine militärische Zeremonie am 20.Juli, dem 55.Jahrestag des missglückten Attentats auf Hitler, und das an einem Ort, an dem die prominentesten Verschwörer hingerichtet wurden. Was früher Krieg hieß, heißt „Verteidigung“ oder gleich „Frieden“; zur Unterwerfung fremder Staaten sagen wir „Verantwortung für die Menschenrechte“, und wenn unsere Armee anderswo einmarschiert, ist das „Hilfe“.

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Deutschland hat es gut getroffen: Hier verkauft ein echt professioneller Außenminister und wirklich guter Mensch dem Volk die Gründe für den Krieg.

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Die demokratische Öffentlichkeit prüft kritisch, ob für die angesagten Kriege auch gute Gründe vorliegen – wofür letztlich das Feindbild gerade steht, das die gewählten Herrscher ausgeben. Und fordert ein, dass der Krieg wie der gegen Saddam dann schon auch stattfindet – sonst leidet die Glaubwürdigkeit des Präsidenten. Wenn die Bomben dann fallen, dann kommen umgekehrt Zweifel auf, ob sie nur der „Lewinsky-Affäre“ geschuldet sind – Kriegshetze demokratisch, ganz ohne Propaganda-Ministerium.

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USA und England werfen Bomben auf den Irak – Fischers Kommentar, ganz deutsch und friedensbewegt: Schade, dass es so kam, aber angesichts eines Saddam musste es ja so kommen. Und wenn das Schießen vorbei ist, ist es des Außenministers innerstes Bedürfnis, zu unterstreichen, dass man zwar beim Krieg ausgemischt war, sich aber beim anstehenden imperialistischen Weltordnen wieder kräftig einzumischen gedenkt.

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